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Finanzkrise kommt im IT-Channel an

Die Stimmung unter den deutschen IT-Fachhändlern ist schlecht: Jeder dritte prognostiziert, dass der IT-Markt zurückgeht, nur jeder fünfte glaubt noch an ein Wachstum. Lesen Sie, was der Channel zu den Auswirkungen der Finanzkrise sagt.

Autor:Redaktion connect-professional • 15.10.2008 • ca. 0:50 Min

Trübe Stimmungswerte in der deutschen ITK-Branche

Anfang der Woche mussten Kanzlerin Angela Merkel, Vize Frank-Walter Steinmeier und Finanzminister Peer Steinbrück das größte Finanzrettungspaket der Nachkriegsgeschichte verabschieden. Der deutsche Rettungsplan für die Banken umfasst hunderte Milliarden Euro.

Die Erschütterung an den weltweiten Börsen ist mittlerweile auch im deutschen IT-Handel angekommen und sorgt für eine drastische Verschlechterung der Stimmung: Nur noch jeder fünfte ITHändler ist optimistisch, dass der IT-Markt in den kommenden Monaten wachsen wird. Jeder dritte befürchtet dagegen einen Rückgang – so die aktuelle Studie der CRN-Marktforschung »Channeltracks «. »Das ist die schlechteste Stimmung im deutschen ITKChannel seit fünf Jahren«, kommentiert Frank Sautner, Marktforschungsleiter bei CMP-WEKA, das Ergebnis.

Zum Vergleich: Im Juni gingen noch 42 Prozent von einem Wachstum aus und nur 17 Prozent von einer Abschwächung (siehe Grafik). Die deutliche Eintrübung der Stimmung könnte auch ein Warnsignal für das Jahresendgeschäft sein. Schließlich ist das vierte Quartal traditionell der Hauptumsatzbringer für den Handel.

Etwas positiver schätzen die Befragten die Aussichten für ihr eigenes Geschäft ein: Hier geht fast jeder zweite von steigenden Umsätzen aus, nur sechs Prozent sind pessimistisch. »Da ist auch viel Zweckoptimismus dabei. Viele denken, dass die Krise zwar da ist, einen selbst aber nicht treffen wird«, betont Analyst Frank Sautner.