Frauen verdienen weniger als Männer
Die finanzielle Benachteiligung von Frauen ist bei Einkommen und Renten nach wie vor groß, auch in »modernen« Berufen wie Systemadministrator, Informatiker oder Web-Designer. Das wird sich ändern, sagt eine Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).

- Frauen verdienen weniger als Männer
- Frauen künftig besser gestellt
Selbst in klassischen Frauenberufen wie im Krankenhaus herrscht kein Gleichstand: Hier verdienen männliche Berufseinsteiger als Krankenpfleger rund 2.150 Euro brutto, Frauen als Krankenschwester etwa 100 Euro weniger. In der IT-Branche sind die Unterscheide teils noch gravierender: So kann ein Informatiker mit 3.300 Euro Einstiegsgehalt rechnen, während sich eine Informatikerin mit rund 400 Euro weniger begnügen muss. Eine aktuelle Untersuchung des Deutschen Instituts für Altersvorsorge stimmt dennoch optimistisch: Danach werden die ökonomischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Zukunft deutlich schwinden. Die immer bessere Ausbildung und Teilnahme am Arbeitsleben der jüngeren Frauen werde zusammen mit der demografisch bedingten Verknappung von Arbeitskräften zu einem signifikant höheren Einkommen führen.
Europaweit verdienen Frauen 17,4 Prozent weniger als Männer, in Deutschland beträgt die Differenz sogar 23 Prozent. Ein deutlicher Unterschied besteht hierzulande noch zwischen Ost und West: In den Neuen Bundesländern beträgt der Einkommensabstand im Schnitt nur sechs Prozent, in den alten Bundesländern dagegen 24 Prozent. Bei der gesetzlichen Rente setzt sich die bisherige Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern fort, auch hier mit großen Unterschieden zwischen Ost und West. Rentnerinnen aus dem Osten Deutschlands haben meist Vollzeit gearbeitet und damit höhere Rentenanwartschaften erworben. Hier beträgt die durchschnittliche Rentenlücke zwischen den Geschlechtern nur 16 Prozent, im Westen dagegen 35 Prozent.