Geht mit De-Mail die E-Post ab?
Geht mit De-Mail die E-Post ab? Mit »De-Mail« initiiert das Bundesinnenministerium ein Intranet, das die rechtsverbindliche Mail-Kommunikation zwischen Behörden, Unternehmen und Bürgern ermöglichen und dennoch so leicht bedienbar sein soll wie heutige E-Mail-Systeme.
- Geht mit De-Mail die E-Post ab?
- Keine Installation von Client-Software
- Integration oder Konfrontation
- Zertifizierung der De-Mail-Dienstleister
Die meisten Teilnehmer am Wirtschaftsverkehr – darunter auch große Unternehmen – schicken ihre elektropostalischen Mitteilungen immer noch ohne Kuvert, will heißen: ohne Verschlüsselung. Dabei ist die digitale Kuvertierung mehr als überfällig und auch längst nicht so kompliziert, wie vielfach angenommen (siehe InformationWeek, 8/2008, Seite 27ff). Gleichwohl schließt aber die Verschlüsselung lediglich unbefugte Mitleser aus, eine rechtsverbindliche elektronische Kommunikation, die im Streitfall auch vor Gerichten Beweiskraft hat, fordert viel mehr, beispielsweise Garantien für eine unverfälschte Übermittlung der Inhalte, die Möglichkeit einer korrekten Identifikation der Kommunikationspartner und die zweifelsfreie Nachvollziehbarkeit des Versands einer Nachricht. Für Teilbereiche des Verwaltungshandelns gibt es in Deutschland schon seit einigen Jahren digitale Fachanwendungen, so beispielsweise das elektronische Gerichts- und Verwaltungspostfach (virtuelle Poststelle), die elektronische Steuererklärung und das Deutsche Verwaltungsdiensteverzeichnis. In der Regel sind diese Fachanwendungen mit erheblichem Installationsaufwand verbunden – es muss Software auf den Arbeitsplatzrechner aufgespielt werden – und es ist eine regelmäßige Programmpflege erforderlich.