CI oder Nicht-CI?
Trotz aller schönen und intelligenten Visualisierungen gibt es nicht den allein gültigen Weg zur CMDB. »Jeder IT-Bereich hat ganz spezielle Aufgaben und damit sehr unterschiedliche Interessen an einer CMDB. Allen gerecht zu werden ist unmöglich«, konstatiert Klaus Dettmer von iET Solutions.
Das ist sicher wahr, denn in den einzelnen Tätigkeitsbereichen gibt es immer unterschiedliche Sichtweisen und Anforderungen. Kein Anwender ruft beispielsweise beim Servicedesk an und sagt, seine Grafikkarte sei defekt, vielmehr sagen er oder sie, dass die Bilder auf dem Notebook nicht richtig dargestellt werden. Deshalb reicht es im Normalfall völlig aus, die Grafikkarte als Attribut des Rechners und nicht als eigenes Item zu speichern. Anders sieht es unter Umständen für ein Unternehmen aus, das beispielsweise Verkehrsleitsysteme betreibt und in seinen Fahrzeugen eigens entwickelte Grafikarten zur Steuerung aller Displays einsetzt. Da hat dann die Grafikkarte einen wesentlichen höheren Stellenwert und es könnte sinnvoll sein, diese Karte als eigenes Configuration Item zu erfassen.
Was zeigt uns das Beispiel? Im Grunde macht es nur deutlich, dass eine CDMB nicht dafür da ist, proprietäre Systeme einzelner Gruppen abzubilden, sondern Informationen zusammenzuführen, die für den Geschäftszweck (über)lebenswichtig sind. Insofern gibt es zwar keinen idealenWeg zu einer CMDB, aber doch einen deutlich markierten Pfad.