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GFT will über Partner international wachsen

GFT will über Partner international wachsen. GFT hat über einen Partner in Brasilien einen Großauftrag über 25 Millionen Euro an Land gezogen und wird dort die Migration der IT-Plattform einer Privatbank durchführen. GFT-Chef Ulrich Dietz dreht den Spieß im Offshore-Geschäft mit IT-Dienstleistungen um: Der Systemintegrator und Softwareentwickler aus dem Schwarzwald wird in Brasilien eine Niederlassung eröffnen. Ähnliche Partnerschaften in anderen Kontinenten sollen folgen.

Autor:Martin Fryba • 23.11.2005 • ca. 1:05 Min

Was man sonst nur von indischen IT-Dienstleistern kennt, will GFT-Chef Dietz ausbauen, nur in umgekehrte Richtung: Das Offshore-Geschäft fernab Europas

GFT will über Partner international wachsen

GFT wird als Subunternehmer für den brasilianischen Systemintegrator CPM die Migration der IT einer Privatbank auf eine neue Architektur durchführen. Das Projekt wird GFT in den beiden kommenden Jahren einen Umsatz von rund 25 Millionen Euro bescheren. Um das komplexe Vorhaben zu realisieren, gründet GFT eine Tochtergesellschaft in Sao Paulo. Ein Teil der Mitarbeiter wird aus der spanischen GFT-Niederlassung sowie aus Deutschland abgezogen, es sollen aber auch lokale IT-Spezialisten eingestellt werden. In einem ersten Schritt plant CEO Ulrich Dietz rund 20 bis 30 Mitarbeiter bei der GFT Brazil einzustellen und die Zahl später auf bis zu 150 Angestellte zu erhöhen. Die neue Tochter soll vor allem auch als Brückenkopf für weitere Aufträge in Lateinamerika dienen.

Die verstärkte Ausrichtung auf Länder außerhalb Europas ist eine Reaktion auf die stagnierenden, beziehungsweise rückläufigen Umsätze in GFTs Kernmärkten Deutschland, Spanien, Großbritannien und Schweiz. Die Klientel von GFT, zum Großteil Banken, aber auch Logistiker, sind bei ihren IT-Ausgaben nach wie vor restriktiv. Daher will Dietz neue wachstumsstarke Märkte über Kooperationspartner wie CPM in Brasilien erschließen. »Wir können uns eine ähnliche Partnerschaft im Nahen Osten vorstellen«, so Dietz im Gespräch mit Computer Reseller News.

Die gegenwärtige Auftragslage bei GFT sei »sehr gut«. Dietz rechnet sogar damit, das Jahresziel beim Umsatz von 112 Millionen Euro möglicherweise um 8 Millionen Euro zu übertreffen. Das Jahresergebnis wird voraussichtlich bei einem Ebit von 1 bis 2 Millionen Euro liegen.