Eine wichtige Rolle spielt dabei die Vielfalt der Gutschein-Aktionen. »Der Schwerpunkt unseres Angebots liegt derzeit besonders in den Bereichen Gastronomie, Wellness, Beauty und Freizeitaktivitäten«, erklärt Glasner. »Wir erweitern unser Spektrum aber ständig um neue Kategorien und können uns gut vorstellen, unseren Nutzern bald auch aus dem ITK-Bereich Angebote zu machen.« Dabei sei das Angebotsformat gerade für Händler und Dienstleister geeignet, die bisher noch eine eher geringe Online-Aktivität aufwiesen. Diese erhielten durch den Service die Möglichkeit, einen Tag exklusiv einer breiten Nutzerzahl – Groupon verzeichnet deutschlandweit mehr als 4,5 Millionen Besuche im Monat – und einer jungen, gut gebildeten Zielgruppe präsentiert zu werden. Zudem würden die Nutzer die Angebote an Freunde und Bekannte weiterempfehlen, um möglichst schnell die Mindestzahl der Käufer zu erreichen und bescherten den Gutschein-Aktionen so eine besondere Glaubwürdigkeit und eine große Reichweite. »Wenn das Gesamtpaket stimmt, das Unternehmen auf Groupon.de ein attraktives Angebot präsentiert und den Neukunden beim ersten Besuch ein tolles Erlebnis bietet, kann es auf diese Weise langfristig neue Kunden gewinnen«, ist sich Glasner sicher.
Zwar lege Groupon in der Regel Wert darauf, mit Unternehmen zusammen zu arbeiten, die bisher eher wenig Online-Marketing betreiben, doch habe man auch vor bereits etablierten Internethändlern keine Berührungsängste. »Unser Geschäftsmodell ist durchaus auch für E-Commerce-Anbieter interessant und in der Vergangenheit haben wir bereits einzelne Aktionen mit Onlineshops durchgeführt, beispielsweise mit Zalando oder Myphotobook.de.« Diese Angebote seien von den Nutzern sehr gut angenommen worden und könnten auch in Zukunft ausgebaut werden. Daneben stehe in nächster Zeit auf der Tagesordnung vor allem die Frage, wie sich Groupon besser auf mobilen Endgeräten darstellen lasse. Gemeinsam mit der amerikanischen Konzernmutter arbeite man derzeit an dem Thema und werde zukünftig auf jeden Fall noch stärker auf mobile Apps setzen. An Plänen und Enthusiasmus für das Groupon-Geschäftsmodell mangelt es Glasner somit auch nach der lukrativen Übernahme nicht: »Unsere Begeisterung wächst täglich mit jedem erfolgreich abgeschlossenen Deal.« Dass das auch weiterhin so bleibt, regelt Branchengerüchten zufolge bereits der Kaufvertrag – so werde gemäß einer »Earn-out«-Klausel ein Teil des Kaufpreises erfolgsabhängig erst zu einem späteren Zeitpunkt gezahlt.