Hausdurchsuchungen: HP ist das Opfer
Die spektakulären Hausdurchsuchungen bei HP richten sich nicht gegen das Unternehmen. Vielmehr ist der IT-Konzern selbst Geschädigter. Es geht um Scheingeschäfte, bei denen zehn ehemalige Mitarbeiter der Untreue verdächtigt werden.
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- Sächsische Scheingeschäfte
Grund für die spektakulären Hausdurchsuchungen bei HP ist der Verdacht auf Untreue. Dieser Verdacht richtet sich gegen insgesamt zehn Mitarbeiter, bei denen es sich überwiegend um ehemalige Beschäftigte handelt. Das teilt die Staatsanwaltschaft Dresden, die in dem Fall ermittelt, auf Nachfrage von Computer Reseller News mit. »Es geht um Untreue zu Lasten von HP«, sagt Wolfgang Klein, Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Dresden. »Das Unternehmen ist Geschädigter, nicht Beschuldigter.«
Beamte der zuständigen Landeskriminalämter nahmen vergangene Woche an mehreren Standorten von HP, unter anderem am deutschen Hauptsitz in Böblingen und in Dornach bei München, Hausdurchsuchungen vor. Im Zuge der Polizeiaktion wurde unter anderem der ehemalige Geschäftsführer der HP-Gesellschaft International Sales Europe (ISE) verhaftet, wie HP gegenüber CRN inzwischen bestätigte. Dieser Manager ist anscheinend der einzige Beschuldigte, der noch bei HP beschäftigt ist. Die Gesellschaft selbst wurde bereits vor mehr als einem Jahr aufgelöst und war bis dahin für das Osteuropageschäft zuständig. Laut Auskunft der Staatsanwaltschaft wurden insgesamt drei Beschuldigte festgenommen.