Nach 3Com-Kauf
HP will Cisco-freie Rechenzentren
Mit dem Kauf von 3Com komplettiert der weltgrößte PC- und Serverhersteller Hewlett-Packard sein Portfolio mit Netzwerkrechnern. Intern verbannt HP Cisco aus seinen Rechenzentren. Es ist der Auftakt eines harten Wettbewerbs um IT- und Netz-Infrastrukturen der Kunden.
So wie im neuen HP-Rechenzentrum im Housten soll es überall werden. HP-Vice-President Ken Gray stellte unlängst in der texanischen Metropole das erste Rechenzentrum des weltgrößten PC-Herstellers HP vor, das ohne Produkte des Netzwerkspezialisten Cisco bestückt wurde. Es ist mehr als nur eine Marketingaktion. Es ist der Auftakt eines verschärften Wettbewerbs zweier einstmals in enger Partnerschaft verbundenen Marktführer, der vor allem eines zeigt: Durch die Konsolidierung in der IT-Branche diversifizieren Hersteller mehr und mehr ihr Produkt- und Leistungsspektrum. Mit der Folge, dass Kunden aus einer größeren Angebotspalette die für sie beste Lösung wählen können.
HP hat nach dem Kauf des Netzwerkspezialisten 3Com alle bestehenden Netzwerkprodukte in seine neue Sparte »HP Networking« integriert und diese Geschäftseinheit unter das Dach seines Bereichs ESSN (»Enterprise Servers, Storage und Networking«) gestellt. Das neue Netzwerk-Portfolio von HP setzt sich aus vier Produktfamilien zusammen. Die A-Serie richtet sich vor allem an Großunternehmen, während HP mit der E-Serie den Mittelstand adressieren möchte. Für kleinere Firmen, die wert auf einfach zu bedienende Produkte legen, ist die V-Serie gedacht. Die Produkte von 3Coms Sicherheitssparte TippingPoint werden in der S-Serie von HP aufgehen.
Das HP-Rechenzentrum in Housten sieht Ken Gray als Vorbild für die interne Infrastruktur. Binnen eines Jahres, sagt der Manager, sollen alle HP-Rechenzentren eine »Cisco-freie Zone« werden. Damit unterstreicht Gray die Ambitionen des weltweit größten PC- und Serverherstellers Hewlett-Packard, auch als Netzwerkausrüster künftig eine noch größere Rolle zu spielen.
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