HR-Software 2007: Der Stand der Dinge
HR-Software 2007: Der Stand der Dinge Unternehmen nutzen ihre HR-Systeme schlecht. Das Potenzial wird nicht ausgeschöpft und heterogene IT verursacht den Verlust wertvoller Informationen.

- HR-Software 2007: Der Stand der Dinge
- Wenig innovative Lösungen
- Kluft zwischen Anbietern rasant vergrößert
In vielen mittelständischen Betrieben in Deutschland ist immer noch ein traditionelles Bild des eingesetzten Personals wahrnehmbar. Danach wird Personal in erster Linie als Kostenfaktor und weniger als Humankapital gesehen. Daher konzentriert sich die Personalarbeit oft auf eine reine Abwicklung der quantitativen Kostenfaktoren als Folgen des Mitarbeitereinsatzes. Die dort eingesetzten Systeme decken konsequenterweise vordergründig administrative Einsatzfelder (Gehaltsabrechnung, Zeitwirtschaft et cetera) ab und sind nur unzureichend auf ein vorausschauendes Personal-Management ausgerichtet. Oftmals fehlen Funktionen zur Unterstützung wichtiger Aufgaben in den Bereichen Personalplanung, -beschaffung, -entwicklung, Personalkosten-Management und insbesondere im Personal-Controlling. So werden Personalkosten beispielsweise in vielen Unternehmen nicht richtig geplant, sondern lediglich vergangenheitsbezogen erfasst. Möglichkeiten zur Budgetierung, Simulation und für Plan-/Ist-Vergleiche fehlen oft gänzlich. Häufig fehlt es auch an einem Personalkennzahlensystem, das unter Berücksichtigung harter und weicher Faktoren als Grundlage für die Entscheidungsfindung und zukunftsbezogene Steuerung eingesetzt werden könnte, um zum Beispiel Maßnahmen im Rahmen der Personalbeschaffung beim saisonalen Einsatz von Mitarbeitern besser vorzubereiten. Marktforschungsergebnisse und Erfahrungen aus der Beratungspraxis der letzten zwei Jahre zeigen deutlich auf, dass die Bemühungen der Entscheider, die bisher zunächst auf die direkten wertschöpfenden Prozesse ausgerichtet waren, nunmehr auch administrativ orientierte Sekundärbereiche wie das Personalwesen in den Blickpunkt der Untersuchungen rücken. Beispielsweise können die Zentralisierung (beziehungsweise Dezentralisierung) von Organisationseinheiten oder die Auslagerung von gesamten Geschäftsprozessen (etwa durch Business Process Outsourcing - BPO) die Anforderungen an die verbliebenen Stellen zunächst spürbar erhöhen. Diese Maßnahmen führen in der Regel zwar nicht sofort, aber nach einer gewissen Übergangsphase zu den gewünschten Kosteneinsparungen. Grundsätzlich wurde deutlich, dass vermehrt externe Einflüsse den Anpassungsbedarf an die Prozessabläufe im Personalbereich in Verbindung mit dem anforderungsgerechten Einsatz geeigneter IT-Systeme merklich erhöht haben.