IBM kauft den Sicherheitsspezialisten ISS
Big Blue setzt seine Einkaufstour fort. Mit der Übernahme von Internet Security Systems positioniert sich IBM im Wachstumsmarkt Internet-Sicherheit.
Nach der milliardenschweren Übernahme von Filenet tätigt IBM bereits den zweiten Großeinkauf innerhalb eines Monats: Für 1,3 Milliarden Dollar verleibt sich Big Blue den Sicherheitsspezialisten Internet Security Systems (ISS) ein. Bis Ende des Jahres soll die Transaktion abgeschlossen sein. Das börsennotierte Unternehmen mit Sitz in Atlanta bietet sowohl Produkte als auch Dienstleistungen an. Zum Portfolio gehören Intrusion-Detection- Tools und Monitoring-Lösungen. IBM und ISS arbeiten bereits seit 1999 zusammen. Mit der Übernahme des Spezialisten will der US-Konzern vor allem seine Position im Markt für Managed Security Services ausbauen. Um das entsprechende Angebotsspektrum zu erweitern, tritt ISS künftig als Geschäftseinheit innerhalb der Sparte IBM Global Services auf. Die Software-Lösungen werden in das Systemmanagement- Portfolio eingegliedert, das IBM unter der Marke Tivoli vermarktet.
Der Sicherheitsanbieter vertreibt seine Produkte in Deutschland bislang über gut 70 Partner. In der Distribution arbeitet ISS mit den Spezialisten Entrada, Infinigate und TLK zusammen. Wie einige Reseller vermuten, dürfte IBM zunächst auf den etablierten Vertriebskanal von ISS setzen, weil der IT-Konzern auf dem Sicherheitsmarkt bislang kaum über eigene Strukturen verfügt. Allerdings befürchtet ein Partner aus Süddeutschland, Big Blue könnte den Produktvertrieb langfristig zugunsten des Geschäfts mit Managed Services zurückfahren.