ISS-Channel wird auf Mittelstand getrimmt
Ein Jahr nach der Übernahme durch IBM ist die Marschrichtung für die Security-Sparte ISS nun klar: Das SMB-Segment soll mit alten und neuen Partnern erobert werden. Der Channel gibt sich allerdings skeptisch. Neu im Spiel ist Tech Data Azlan, der künftig als einziger ISS-Distributor auch Hard- und Software von IBM vertreibt.
- ISS-Channel wird auf Mittelstand getrimmt
- Provisorische Authorisierung für bestehende ISS-Reseller
- Neue Organisationsstruktur
Tech Data Azlan neuer Distributor
Nachdem IBM den Sicherheitsspezialisten ISS vor einem Jahr übernommen hatte, gab es lange Zeit keine verbindlichen Aussagen zur Vertriebs- und Produktstrategie der neuen IBM-Tochter. Nun ist die Zielrichtung klar: Der Mittelstand soll aufgerollt und der Channel dementsprechend erweitert werden. Die Security-Tochter erzielte bereits vor der Akquisition über 90 Prozent ihres Europa-Geschäfts über den indirekten Vertrieb. Doch momentan verfügt die, eigentlich im High-End-Segment angestammte, Sparte noch nicht über ausreichend SMB-Reseller. So wurden auch die bestehenden ISS-Partner, die Anfang Oktober zum erstmals unter IBM-Fahne stattfindenen Channel-Event nach Lissabon gekommen waren, konsequent auf die Mittelstandsstrategie von Big Blue eingeschworen. Beinahe wie ein Mantra priesen die zahlreich anwesenden IBM/ISS-Sprecher das SMB-Segment als den Geschäftsbereich mit dem größten Wachstumspotential.
Lukrativ könnte die Zusammenarbeit der neuen IBM-Sparte ISS vor allem für bestehende Soft- und Hardware-Partner von IBM werden, die bei klassischen IBM-Projekten Security-Produkte mitverkaufen sollen. Einen passenden Distributor hat IBM dafür offenbar auch schon gefunden: Wie CRN aus gut informierten Kreisen erfahren hat, wird Tech Datas VAD-Sparte Azlan den Vertrieb des kompletten IBM/ISS-Portfolios übernehmen.