TCS als Vorreiter
- Indische Infosys prüft Zukäufe
- TCS als Vorreiter
Allerdings spielt der Manager in diesem Zusammenhang auf die Offshore-Kapazitäten in Indien an, die längst von allen großen IT-Dienstleistern genutzt werden. »Indische Wettbewerber scheuen Akquisitionen in Deutschland, weil sie dann auch deutsche Kostenstrukturen in Kauf nehmen müssen«, führt Münzl weiter aus. Ein Punkt, der die vorsichtig expandierenden Indern in der Tat vor Zukäufen im größeren Stil bislang abhielt.
Doch der Anfang ist bereits gemacht. Erst im vergangenen Oktober hatte sich der größte indische Outsourcer, die TCS, verstärkt und den einstigen Partner TKS Teknosoft mit Niederlassungen in der Schweiz und in Paris zu 75 Prozent für 100,5 Millionen Franken übernommen. Der Spezialist für Finanzdienstleister beschäftigt 115 Mitarbeiter, kam 2005 auf einen Umsatz von 71,5 Millionen Franken. Übernahmekandidaten in dieser Größenordnung wären für die stark wachsende Infosys ebenfalls interessant. Zuletzt hatten die Inder einen Quartalsumsatz von 821 Millionen Dollar erzielt, 63 Prozent davon in Nordamerika, ein gutes Viertel in Europa.