Großprojekt in der Warteschleife

Intel lässt 5,2 Milliarden Dollar-Fabrik verwaisen

16. Januar 2014, 11:12 Uhr | Stefan Adelmann
Intel soll mehr Fabrikationskapazitäten haben, als benötigt. Hier die Fab D1X in ORegon. (Foto: Intel) (Foto: Intel)

Intel hat 2011 eine Chip-Fabrik in Arizona mit 1.000 Arbeitsplätzen errichtet. Seit der Fertigstellung steht die Fab 42 jedoch leer.

Intel hat eingeräumt, dass die sogenannte »Fab 42« im US-Bundesstaat Arizona weiterhin ungenutzt bleibt. Wie die lokale Zeitung Arizona Republic berichtet, steht die Chip-Fertigungsstätte aufgrund der Flaute im PC-Markt und der geringen Nachfrage seit ihrer Fertigstellung leer. »Sie wird in Zukunft für eine zukünftige Technologie genutzt«, sagte Intel-Sprecher Chuck Mulloy gegenüber den Journalisten. Die Fabrik sollte der Region rund 1.000 Arbeitsplätze bringen. Laut Mulloy hat Intel diese Stellen aber geschaffen und auf dem Ocotillo Campus verteilt. Zusammen mit einem weiteren Campus arbeiten rund 11.900 Intel-Mitarbeiter in der Region. Vor dem Bau der Fabrik sollen es hingegen 9.700 gewesen sein.

2011 kündigte der damalige Intel CEO Paul Otellini den Bau der Fabrik für rund 5,2 Milliarden US-Dollar an. Das sorgte auch bei Präsident Barack Obama für Jubel: »Ich bin hier, weil die hinter mir gebaute Fabrik ein Beispiel für das Amerika darstellt, das für uns zum Greifen nah ist«. Die Inbetriebnahme der Fabrik rückte jetzt allerdings in weite Ferne. Eigentlich sollte das Fertigungswerk schon Ende 2013 die Arbeit aufnehmen.

»Aktuell hat Intel mehr Fabrikationskapazitäten als das Unternehmen benötigt«, erklärt Jim McGregor, Analyste bei Tirias Research. »Das ist Intel zwar schon zuvor im Wirtschaftsabschwung passiert, während eines Aufschwungs ist es jedoch ungewöhnlich.«


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