Intel glaubt an Überlegenheit seiner Produkte
- Intel wirft EU-Kommission Verfahrensfehler vor
- Intel glaubt an Überlegenheit seiner Produkte
Intels Erzrivale AMD, der die Ermittlungen gegen Intel ins Rollen gebracht hat, hält die Vorwürfe des Branchenprimus gegen die EU-Kommission für absurd: »Intel hat Kartellbehören auf der ganzen Welt nicht davon überzeugen können, dass seine Handelspraktiken legal sind. Es besteht kein Zweifel daran, dass Intel seine Markmacht dazu genutzt hat, um Verbraucher zu schädigen«, so AMD-EMEA-Sprecherin Anna Carzana gegenüber Computer Reseller News.
Intel-Sprecher Robert Manetta erklärt dagegen, dass Intel seine Marktmacht der Überlegenheit seiner Produkte zu verdanken habe. Es hätte zwar in diversen Ländern wie Kartellverfahren gegen Intel gegeben, doch Intel habe sich zum Beispiel in Japan nur einem Urteil über vorgeblich illegale Handelspraktiken gefügt, die Intel nicht wirklich begangen habe. Auch die Tatsache, dass bis auf den heutigen Tag in ganz Europa in den Media Markt Filialen der MSH Holding ausschließlich Intel-basierte PCs und Notebooks erhältlich sind, sei ebenfalls nur auf die Überlegenheit der Produkte von Intel zurückzuführen. Fest steht jedenfalls, dass Intel die Strafzahlung in Höhe von über einer Milliarde Euro bereits an die EU-Kommission gezahlt hat und es dürfte nicht leicht für Intel werden, dieses Geld wieder zurückzubekommen. AMD plant zudem bereits unabhängig von der EU-Kommission ein weiteres Verfahren wegen illegaler Handelspraktiken gegen den Branchenprimus, das im März nächsten Jahres vor einem US-Zivilgericht in Delaware stattfinden soll.