Zum Inhalt springen

Intelligenz setzt sich durch

Intelligenz setzt sich durch Die Anbieter von Business Intelligence haben Schwierigkeiten bei der Erweiterung ihrer Klientel. Nur wer es schafft, Anwendungen zu erstellen, die bestehende Praktiken integrieren, in Echtzeit arbeiten und von jedermann bedient werden können, wird sich auf Dauer auf dem Markt behaupten können.

Autor:Markus Bereszewski • 16.11.2007 • ca. 1:55 Min

Geht es um Business Intelligence (BI), herrschen in Unternehmen oftmals erhebliche Wissenslücken, doch zwei einfache Regeln haben sich durchgesetzt: Kein Informationssystem kann isoliert von anderen funktionieren, und wer sich auf überholte Daten verlässt, verliert Marktanteile. Die Anbieter von BI-Anwendungen müssen sich auf diese Realitäten einstellen, wenn sie ihr Territorium ausweiten möchten. Die Vorzeichen dafür stehen ausgesprochen gut, denn die Marktforscher von Forrester Research stellten in einer Studie fest, dass 2008 durch BI-Plattformen Einnahmen von 7,3 Milliarden US-Dollar erzielt werden. Trotzdem rätseln Analysten seit längerem, weshalb BI-Anwendungen einen so geringen Verbreitungsgrad aufweisen. Weniger als zwanzig Prozent der potenziellen Kunden verwenden sie tatsächlich. Woher kommt diese Diskrepanz? Immerhin stellen BI-Suiten Plattformen zur Verfügung, mit denen maßgebliche Daten gesammelt, gesucht, dargestellt und analysiert werden können. Sicher, dabei handelt es sich um komplexe Prozesse. Die Daten müssen aus den verschiedensten Quellen wie dem ERP-System, Bestelleingang oder Inventarmanagement-System beschafft werden. Aber aktuellste Informationen sind das Lebenselixier eines jeden Unternehmens. Wieso sehen das vier von fünf Unternehmen anders? Liegt es etwa daran, dass zu viele BI-Plattformen dabei stehen geblieben sind, Analysen veralteter Daten in isolierten Silos zu erstellen?

Dynamische Informationen Wie auf der Konferenz IBM Information on Demand, die im Oktober 2007 in Las Vegas stattfand, zu sehen war, präsentieren die BI-Anbieter mittlerweile eine neue, integrierte Informationswelt mit dynamischen Echtzeit-Informationen. Diese Suiten sind nicht mehr nur für IT-Profis gedacht, sondern sie ermöglichen allen Anwendern, wertvolle Daten aus Quellen jenseits konventioneller Data Warehouses zu beziehen. Dargestellt werden diese Daten auf Echtzeit-Dashboards, die auf die Minute aktuelle Informationen verarbeiten und zur sofortigen Analyse und Weiterverarbeitung bereitstellen. »Dynamic Warehousing ist die dritte Generation des Data Warehousing«, sagt Marc Andrews, IBM Director Data Warehousing. »Abfragen und Reports repräsentierten die erste Generation, die Software der zweiten Generation zielte vor allem darauf, die historischen Daten der Firma zu analysieren. Das Dynamic Warehousing bindet die Analytik wiederum in Echtzeit in die Geschäftsprozesse ein. »Diese Stufe der Integration ist allerdings nicht ohne Risiken: Der Datenaustausch innerhalb der BI wirft ernsthafte Fragen in puncto Sicherheit, Compliance und Datenschutz auf. Außerdem gibt es in der Praxis nur zu oft Kleinkriege zwischen Abteilungen, einzelnen Angestellten oder Geschäftspartnern, die ihre Daten – und damit ihr wichtigstes intellektuelles Gut – vor internen und externen Konkurrenten schützen wollen. Dennoch existiert eine Vision von Intelligenz, die in Echtzeit miteinander vernetzt ist, und dank erschwinglicher Hard- und Software ist sie auch umsetzbar. Darüber hinaus gibt es Fortschritte beim Business Activity Monitoring, durch das sich strategische Geschäftsentscheidungen effektiv vorbereiten und Probleme schnell adressieren lassen. Diese Komponenten sollten den Anbietern dabei helfen, die Anwendung von BI weiter zu verbreiten.