Pilotprojekte in US-Schulen

iPad ersetzt Schulbücher

5. Januar 2011, 16:35 Uhr | Folker Lück
Kultcomputer iPad: Keine Beweise, dass Schüler damit besser, schneller oder mehr lernen. (Teaserfoto: Rita Köhler/pixelio.de; Foto: Apple)

In Schulen in mehreren US-Bundesstaaten können Schüler ihre schweren Schulbücher gegen ein brandneues iPad eintauschen, berichtet die New York Times. Nicht die Eltern, sondern die Schulen schaffen die pro Stück rund 750 US-Dollar teuren Rechner an.

Fast könnte man auf die heutige Schüler-Generation neidisch werden – zumindest in einigen US-Bundesstaaten. So erhielten zum Beispiel die Schüler einiger Klassen der Roslyn High School in Long Island nach den Weihnachtsferien jeweils ein iPad. Eingesetzt wird der Tablet-Rechner dort zum multimedialen Bearbeiten literarischer Texte, im Geschichtsunterricht, aber auch für schwierige Mathematik-Aufgaben, die den Schülern auf dem mobilen Apple-Rechner Schritt für Schritt erklärt werden.

Von paradiesischen Zuständen an der US-Schule kann dennoch keine Rede sein: Bislang wurden erst 47 iPads an Schüler übergeben. Langfristig hofft man allerdings, allen 1.100 Schülern einen Tablet-PC aushändigen zu können. Als vorteilhaft im Vergleich zum herkömmlichen Schulbuch wird angesehen, dass Schüler und Lehrer einfacher interaktiv zusammen arbeiten können. Bei Fragen zu Hausaufgaben können die Schüler beispielsweise direkt via Chat oder E-Mail den Lehrer kontaktieren.

Es gibt aber auch kritische Stimmen. So merkt Larry Cuban, emeritierter Professor der Stanford Universität an, dass es bislang kaum Beweise dafür gibt, dass Schüler mit dem iPad besser, schneller oder mehr lernen. Cuban plädiert deshalb dafür, anstatt in schnelllebige IT-Hardware in mehr Lehrerstellen und eine bessere Lehrer-Ausbildung zu investierten.


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