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Automatisierung rechnet sich nicht überall

Autor:Redaktion connect-professional • 4.4.2008 • ca. 1:00 Min

Automatisierung spart Kosten, aber nur dann, wenn man effiziente Größenordnungen erreichen kann. Nur dann amortisieren sich die doch erheblichen Einstiegskosten für die Standardisierung und die Entwicklung von geeigneten Schnittstellen. »Fachapplikationen bei Behörden beispielsweise werden oft nur an sehr wenigen Arbeitsplätzen eingesetzt. Hier lohnt sich keine vollständige Automatisierung, da die Erstellungskosten für das Software-Paket die Installationskosten überschreiten würden«, weiß Dirk Struck, Produktmanager Infrastrukturmanagement bei Materna. Eine Alternative sei in solchen Fällen eine Administration aus der Ferne mit Hilfe eines dafür geeigneten Wartungswerkzeugs. Die Automatisierungsangebote der großen Hersteller wie HP oder BMC empfindet Struck zumindest für den Mittelstand »als zu komplex und oftmals bereits bei den Einstiegskosten für Lizenzen und Einführung als zu ­teuer«. Für die genannte Klientel seien Lösungen wie DX-Union, Baramundi Management Suite oder Matrix42 deutlich praktikabler. In der Tat hat ja vor allem HP mit dem Erwerb von Opsware sich ein gigantisches Portfolio in Sachen IT-Automatisierung geschaffen, das für mittlere Budgets und IT-Konstellationen eher abschreckend wirken dürfte. Unter dem Dachbegriff »Business Service Automation« wurde eine umfassende Automatisierungslösung für den IT-Betrieb in verteilten Umgebungen konzipiert, die alles umfasst, was dort zu finden ist, von Clients und Netzwerkkomponenten bis zu Servern und Speichern. Insgesamt ist das ein implementierungsintensives Angebot, das in erster Linie für große Kunden bezahlbar und attraktiv sein dürfte. In Deutschland scheint beispielsweise der etablierte HP-Kunde Münchner Rück ernsthafte Implementierungsabsichten zu haben.