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Zu viel Verwaltung

Autor:Markus Bereszewski • 23.5.2008 • ca. 1:00 Min

Auf Vertrieb und Beratung entfallen nicht einmal in jeder fünften Bank (23 Prozent) mehr als zwei Drittel der Arbeitszeit. Die große Mehrheit der Vertriebsteams wird dagegen von zeitintensiven Verwaltungsarbeiten aufgehalten, die einer unmittelbaren Wertschöpfung aus dem Kundenkontakt im Wege stehen. Besonders stark ist dieses Missverhältnis bei Sparkassen ausgeprägt. 46 Prozent der Institute verwenden weniger als ein Drittel der Zeit für die aktive Kundenbetreuung. Aber auch in den Vertrieben der Geschäftsbanken lässt das Verhältnis von aufgewendeter Arbeitszeit für den Kunden und Verwaltungsaufgaben zu wünschen übrig. Nur eine Minderheit der privaten Institute (15 Prozent) kann sich zu mehr als zwei Drittel der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit aktiven Vertriebsaktivitäten widmen. Um kurzfristig die Vertriebsunterstützung durch IT zu verbessern, wünscht sich eine große Mehrheit der Befragten, Informationen effizienter auswerten zu können. Gut drei Viertel der Fach- und Führungskräfte versprechen sich von einer verbesserten Verknüpfung der zur Verfügung stehenden Daten einen Gewinn für die Kundenbetreuung. Diese Koordinierung der Informationsströme ist dabei eine wichtige Vorstufe für die Vernetzung der Vertriebskanäle insgesamt. Knapp zwei Drittel der Geschäftsbanken haben synchrone Vertriebskanäle auf den Wunschlisten an die IT bereits ganz nach oben gesetzt. Davon versprechen sich die Experten, das Wissen um den einzelnen Kunden wirksam zu bündeln. Gleichzeitig ergeben sich durch eine zentrale Kundendatei zeitliche Einsparpotenziale, die der aktiven Vertriebsarbeit zugutekommen. 77 Prozent der Geschäftsbanken wollen diesen Ansatz nutzen.