Müller bestätigt, dass sich das Bestellverhalten der Händler durch die Pandemiebedingungen verändert hat: „Ja, das Orderverhalten hat sich verändert und musste den jeweiligen Situationen angepasst werden. Zunächst den pandemiebedingten Schließungen unserer Standorte, dann der erhöhten Nachfrage, dem Schiffsstau im Suezkanal und den Engpässen von Halbleitern sowie den aktuellen Preiserhöhungen der Rohstoffe und Schiffscontainer.“ Für Teilsegmente habe Expert bereits „Bestellungen bis ins erste Halbjahr 2022 getätigt beziehungsweise bei Verfügbarkeiten die Warenbestände erhöht, aber auch die Warenströme, wo wirtschaftlich sinnvoll, vom Seeweg auf die Luftfracht geroutet.“
„Selbstredend hat sich in den letzten 18 Monaten das Orderverhalten der Händler signifikant ändern müssen, und zwar in alle Richtungen“, bekräftigt auch IFA-Direktor Koslowski: „Zum einen waren deutlich kurzfristigere Entscheidungsprozesse erforderlich: Nach der nahezu kompletten Schließung von Ladengeschäften, musste der Handel in kürzester Zeit bereits bestehende digitale Vertriebskonzepte optimieren oder aber völlig neue erarbeiten. Andererseits erforderte beispielsweise die Bereitstellung von IT-Produkten wie Desktop-PCs, Notebooks und Tablet-PCs ein Umdenken in Bestellung, Fertigung und Logistik aufgrund der global fast zeitglich sprunghaft gestiegenen Nachfrage.“
Auch die stark eingeschränkte Verfügbarkeit von Bauteilen, wie Microchips, Sensoren oder Bild-Stabilisatoren habe sich im Zuge der „Just-in-time“-Planungsprozesse für Handel und Industrie als nachteilig erwiesen. „Ob sich das aus dieser Extremsituation resultierende aktuelle Umdenken auch auf das zukünftige Orderverhalten langfristig und nachhaltig auswirken wird, muss sich noch zeigen“, sagt der IFA-Chef.