Spezialdistributor mit gutem Jahresstart

DexxIT hofft auf die Trendwende

2. April 2025, 10:17 Uhr | Michaela Wurm
Die Dexxit-Vertriebschefinnen Judith Öchsner (links) und Stephanie Gundlach
© connect professional

Das schwache Konsumklima bekommt auch DexxIT zu spüren. Zum Glück gibt es im breiten Sortiment des Distributors immer auch Produkte, die gut nachgefragt werden. Die beiden Vertriebschefinnen haben deshalb weitere Marken aufgenommen. Chancen sehen sie zudem in Produkten mit KI.

Seit den beiden außerordentlich guten Geschäftsjahren 2020 und 2021 in der Corona-Hochphase läuft es auch bei DexxIT verhaltener. 2022 auch 2023 gingen die Geschäfte – nicht unerwartet – deutlich schlechter als in den Boomjahren (connect professional berichtete). Und auch 2024 war noch keine echte Trendwende in Sicht, wie die beiden Vertriebschefinnen Judith Öchsner und Stephanie Gundlach im Gespräch mit connect professional berichten. Auch der Würzburger Distributor habe die schwindende Kaufkraft und Investitionszurückhaltung zu spüren bekommen. „2024 war auch ein schwieriges Jahr“, so Öchsner. „Die preissensiblen Deutschen waren noch preissensibler und auch der Handel hat die Ausgaben reduziert“.

Wie schon in den Vorjahren ist der Würzburger Distributor aber dank seiner enormen Sortimentsbreite – Öchsner spricht von über 45.000 Artikeln und mehr als 550 Marken – wieder mit einem blauen Auge davongekommen. Während der Bereich Telekommunikation rückläufig war, seien andere Sortimente wie Office-Equipment und Speichermedien weiter stabil gewachsen. „Netzwerktechnik hat sich super entwickelt“, freut sich Öchsner. Auch Küchenelektronik, Dokumentenscanner, Tintenpatronen und Kartuschen liefen gut, so dass das Gesamtergebnis 2024 nur leicht hinter dem Vorjahr zurückgeblieben sei. Es sei eben von Vorteil, wenn man sie breit aufstelle, so die Vertriebschefin.

Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung

DexxIT hat das Jahr für die Digitalisierung und Optimierung seiner Prozesse genutzt. Ziel war es, möglichst viel zu automatisieren. So wurden beispielsweise die Datenbanken für die Kunden erweitert. „Über die Hälfte unserer Aufträge kommen elektronisch“, so Öchsner. „Wir müssen unseren Kunden alle Daten bereitstellen, mit möglichst allen Angaben für die zunehmenden behördlichen Anforderungen.“ Dazu zählten etwa die geforderten Informationen im Rahmen des Lieferkettengesetzes, das zwar noch nicht den Distributor, aber schon einen Teil seiner Kunden, etwa öffentliche Auftraggeber, betreffe. Und die erwarten, dass DexxIT die Daten bereitstellt. Für Mehraufwand sorge auch die Nachhaltigkeitsdokumentation. Denn deutlich mehr als die Hälfte der Lieferanten von DexxIT lieferten die geforderten Nachweise nicht. Viele wüssten gar nicht, was da von ihnen erwartet werde, berichtet Öchsner. Also muss DexxIT das übernehmen, und die erforderlichen Angaben für seine Kunden selbst zusammensuchen und bereitstellen.

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Judith Öchsner, Vertriebsleiterin bei DexxIT
Judith Öchsner, Vertriebsleiterin bei DexxIT
© DexxIT

Zunehmende Herausforderungen bereite auch die Logistik, berichten die Vertriebschefinnen. So müssten Preissteigerungen im Straßengüterverkehr irgendwie abgefangen und den Kunden auch weiterhin eine pünktliche und kosteneffiziente Lieferung ermöglicht werden.

Zuversichtlich ins Jahr 2025

Auch das Jahr 2025 dürfte kein Selbstläufer werden, da sind sich die beiden einig. Sie rechne trotz der extrem schwierigen Rahmenbedingungen aber immerhin noch mit einem „moderaten einstelligen Wachstum“, so Öchsner. Noch könne keiner sagen, wie positiv sich etwa die Windows-Umstellung auf das Geschäfts auswirke oder ob die zahlreichen eingefrorenen Projekte doch noch realisiert würden. Gerade im B2B sei die Investitionszurückhaltung noch immer spürbar.

Das 1. Quartal hat DexxIT aber immerhin mit einem leichten Plus beendet. Daher sind beide zuversichtlich für den Rest des Jahres.

DexxIT werde auf jeden Fall seine Prozesse weiter optimieren und auch sein Sortiment gezielt ausbauen, verspricht Öchsner. Einige Neuzugänge kann sie seit dem letzten Jahr schon verbuchen.  So sind die Projektoren und Monitore von Benq und die Projektoren von Infocus neu im Portfolio. Im TV-Bereich sind mit Sony und Sharp zwei starke Marken dazugekommen. Hier gebe es nach wie vor gute Geschäftschancen. Der gut laufende Küchengerätebereich wurde um die Brands Shark Niinja und Vitamix ergänzt. Letzterer sei besonders interessant für die Vollsortimenter unter den Kunden, berichtet Öchsner. Viele Händler seien angesichts der Kaufzurückhaltung auf der Suche nach neuen Produkten, um ihr Sortiment zu erweitern.

Viel Potenzial sehen Öchsner und Gundlach im aktuellen Megatrend KI. Es gebe ja schon jede Mengte Produkte mit KI, etwa in den Bereichen Gesundheit (Smartwatches), Smarthome, aber auch Business (KI-Prozessoren, Speicher für KI-Anwendungen) und Imaging. Die gelte es, entsprechend zu vermarkten, betonen die Managerinnen.

„Wir haben jetzt schon die Produkte für den digitalen Wandel. Unsere Kunden müssen die Möglichkeiten aber erkennen und entsprechend vermarkten“, so Öchsner.


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