„Hereinspaziert“ – so hieß früher das Motto von Geschäften. Mittlerweile entscheiden Inzidenzen, wie viele Menschen hineindürfen und wer sich noch gedulden muss. Digital-Signage-Lösungen, die Features speziell für dieses Anwendungsszenario bieten, ersparen in vielen Fällen Personal vor dem Eingang.
Wie viele Menschen befinden sich gerade im Geschäft? In früheren Zeiten musste die Antwort aus Sicht der Unternehmen wohl lauten: Hoffentlich möglichst viele. Während der Pandemie sieht das anders aus. Je nach Infektionsgeschehen und Inzidenz darf sich immer nur eine festgelegte Anzahl an Kunden im Geschäft aufhalten, je nach Größe der Verkaufsfläche. In Supermärkten lässt sich der Überblick behalten, indem lediglich eine entsprechende Anzahl von Einkaufskörben und -wagen zur Verfügung gestellt wird. Trotzdem ist es meist notwendig, dass das Kassenpersonal meist nebenbei darauf achtet, ob auch wirklich jeder Eintretende einen Korb oder Wagen nimmt. In Bekleidungs- oder Buchläden liegt die Vorstellung, sich mit Korb oder Wagen im Schlepptau die Auslagen anzusehen, ohnehin eher fern. Denn in diesen Geschäften fällt das Auswählen und Einkaufen meist leichter, wenn die Hände frei sind.
Es macht somit Sinn, auf eine technische Lösung der Kundenzählung zurückzugreifen. Diese gab es schon vor dem weltweiten Corona-Ausbruch, allerdings eher im Zusammenhang mit Messen oder Events. Doch mittlerweile ist die Pandemie ein „wesentlicher Treiber, um eine umfassende Lösung zu schaffen, die ein konkretes, aktuelles Anwendungsszenario bedient“, wie Nils Karsten, Strategic Alliance Manager bei Sharp NEC Display Solutions Europe, gegenüber funkschau erklärt. Entsprechend haben die Anbieter reagiert: Digital-Signage-Lösungen, die im Handel besonders für das Ausspielen von Informationen zum Produktangebot genutzt werden, haben viele Hersteller nun um entsprechende Zählerfunktionen erweitert. So stellte Sharp NEC Display Solutions im Dezember 2020 die Lösung „Entrance Flow Management“ vor. Die Kombination aus einem Display von Sharp NEC, einem integrierten Bright Sign-Player, Sensoren von Nexmoshpere sowie Software von Intuiface ergab eine Lösung, die den Kundenstrom erfassen kann. „Mittels zwei Lichtschranken am Ein- und Ausgang können die in die Lösung integrierten Sensoren das Ein- und Austreten von Personen im Ladengeschäft erfassen“, erklärt Karsten. „Im Gegensatz zu einer kamerabasierten Lösung erfasst Entrance Flow Management keine weiteren Personenmerkmale.“ Auf dem Display wird die aktuelle Ladenkapazität angezeigt, sodass Kunden sehen, ob sie eintreten dürfen oder noch etwas warten müssen. Um die gefühlte Wartezeit zu verkürzen, können zusätzlich unterhaltende Inhalte oder Sonderangebote des Geschäfts ausgespielt werden. Und durch das modulare Konzept „lassen sich weitere Sensoren einbinden – etwa um die Bildschirmhelligkeit entsprechend der aktuellen Lichtverhältnisse im Laden anzupassen“, führt Karsten aus.