Richtlinien für Weblogs
Eine klare Firmenrichtlinie zum Umgang mit Weblogs kann Missverständnissen vorbeugen. Sun Microsystems etwa geht offensiv mit dem Thema um. Das IT-Unternehmen hat eines der bekanntesten Corporate Weblogs, Pate steht sein COO und President Jonathan Schwartz. Mit einem persönlichen Tonfall werden mehrere Tausend Leser eingebunden, ohne den PR-Etat groß zu strapazieren. Den Web-Surfern wird das berufliche Denken und Arbeiten eines Top-Managers der IT-Branche näher gebracht ? und natürlich werden auf diese Weise auch PR-Botschaften verbreitet. Darüber hinaus ermuntert Sun die Belegschaft zum Bloggen. Auf der Website des Konzerns werden Mitarbeiter-Blogs vorgestellt und in die Unternehmenskommunikation einbezogen. So findet man Hinweise auf Mitarbeiter-Blogs auch im Pressebereich. Einen Überblick erhalten die Leser über die aggregierten Inhalte der Sun-Blogs unter der Rubrik Sun Planet.
An die Offenheit des Mediums glaubt auch Microsoft-Gründer Bill Gates, der seit einiger Zeit verkündet, dass Weblogs ein ausgezeichnetes Kommunikationsmedium für Firmen seien. Wer sich über Technologien des Herstellers informieren will, kann dazu auf hunderte von Mitarbeiter-Blogs in der Technical Community zugreifen. Microsoft unterstützt auf seiner Website den Kontakt zu seinen Corporate Bloggern.
Anders sieht es hingegen bei der US-Software-Firma Macromedia aus. Dort dürfen nur ausgewählte Mitarbeiter bloggen: So genannte Community Manager haben eigene Weblogs für den Kundensupport eingerichtet, in denen sie aus ihrer persönlichen Perspektive über ihren Arbeitsalltag berichten und Kunden bei ihren Problemen unterstützen. Auf diese Weise will der Softwarehersteller den Dialog mit den Kunden stärken und Erfahrungen in die Produktentwicklung einfließen lassen.