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Benchmark der internen IT

Autor:Redaktion connect-professional • 20.10.2009 • ca. 1:15 Min

Zur Kontrolle der internen IT haben sich ebenfalls Benchmarks etabliert, wenngleich die Zeiten vorbei sind, in denen es einzig um die Geschwindigkeit und die Kosten von Mainframes ging. Angefangen von LANs über WANs und Telefonie, IT-Sicherheit, Client-Hardware, Server, Support, Anwendungsentwicklung sowie Management gibt es in der IT heute keinen Bereich mehr, der nicht auch unter Benchmark-Gesichtspunkten analysiert und weiterentwickelt wird. Im diesem so genannten Kosten-Benchmark wird für einen vollständigen und aussagefähigen Vergleich in der Regel der Vollkostenansatz gewählt. Dazu werden zuerst die Kostenarten in Einzelkosten und Gemeinkosten differenziert, um anschließend die Gemeinkosten über Verrechnungssätze auf die Kostenträger umzulegen.

Im Beispiel der Bereitstellung und des Betriebs eines PCs können die Hardware- und Softwarekosten direkt als Einzelkosten zugeordnet werden. Ein Vergleich dieser beiden Positionen allein greift allerdings zu kurz, schließlich fallen Kosten für Personal, Infrastruktur und Umlagen an, die der Bereitstellung und dem Betrieb des PCs zugeordnet werden können. Auf der Personalseite entstehen beispielsweise Prozesskosten für die Beschaffung, die Kapazitätsplanung und das Konfigurationsmanagement. Zudem werden PCs auch nicht als allein stehende Systeme genutzt, sondern sind in einem Netzwerk verbunden und greifen auf weitere Infrastruktur-Ressourcen wie File- und Print-Server zu. Weiterhin entstehen in der Organisation Kosten für Management und Verwaltung, die über Konzernumlagen weitergereicht werden.

Mit der Vollkostenrechnung lassen sich die tatsächlich entstandenen Kosten eines IT-Service, in diesem Falle eines Managed PCs, feststellen. Wenn jetzt zum Beispiel die Einkaufskonditionen, also die reinen Hard- und Softwarekosten, auf einem guten Niveau liegen, diese Kostenvorteile aber durch eine ineffiziente Organisation aufgezehrt werden, resultiert als Gesamtergebnis unter sonst gleichen Bedingungen im Vergleich zu einer effizienteren Organisation ein höherer Aufwand pro PC. Derartige Zusammenhänge müssen von einem Benchmark erkannt werden. Dafür ist die Auswahl der Vergleichsgruppe entscheidend.

Hubert Buchmann ist Managing Director bei dem Beratungshaus Maturity