IDC-Studie: “IT Consumers Transform the Enterprise: Are you ready?“

Konsumierung der IT bedeutet auch für CIOs Chance und Risiko

7. Juli 2011, 13:33 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Vorreiter und Traditionalisten

Die Gruppe der ‚Vorreiter‘, die 19 Prozent aller befragten IT-Entscheider umfasst, setzt sich besonders intensiv mit den neuen Anforderungen der Konsumenten-getriebenen IT auseinander. Diese Gruppe ist überzeugt, dass es für IT-Abteilungen essentiell ist, sich eng mit Entscheidern der Fachabteilungen abzustimmen, um Konsumenten-Technologien vermehrt in Programme für die Kundenbeziehungen oder interne Geschäftsinitiativen einzubinden.

Im Vergleich zu dem proaktiven Vorgehen der ‚Vorreiter‘ begleitet die Gruppe der ‚Traditionalisten‘ unter den IT-Verantwortlichen den Veränderungsprozess eher passiv. Häufig überlassen sie den Managern der Fachabteilungen die Verantwortung, ohne ihre Unterstützung die Nutzenpotenziale der Konsumententechnologie für das Unternehmen zu entdecken.

Die Studie belegt, dass die Gruppe der ‚Vorreiter‘ bessere Chancen besitzt, für ihr Unternehmen einen möglichst hohen Nutzen aus den Investitionen in Konsumierung der IT zu ziehen, da sie sich proaktiv engagieren:

• 45 Prozent der ‚Vorreiter‘ geben an, dass die Kundenzufriedenheit und -Loyalität verbessert werden konnte, indem Soziale Netzwerke und Rich-Media-Inhalte (Video, Audio oder Animation) genutzt wurden. Bei den ‚Traditionalisten‘ stellten dies nur 31 Prozent fest.

• 32 Prozent der ‚Vorreiter‘ rechnen mit einem höheren Marktanteil aufgrund der Nutzung von Social Media und Rich Media. In der Gruppe der IT-‚Traditionalisten‘ wird dies nur von jedem fünften erwartet.

• 32 Prozent sehen ferner, dass die Marktdurchdringung in neuen geografischen Regionen steigt. Unter den ‚Traditionalisten‘ konnten dem nur 20 Prozent zustimmen.

Die ‚Vorreiter‘ unter den IT-Verantwortlichen erfahren gleichfalls deutliche Vorteile durch den Einsatz öffentlicher (Public) Cloud Services. Dies wird vor allem durch Auskünfte der 616 im Rahmen der Studie befragten Unternehmen belegt, die solche öffentliche Services bereits nutzen:

• 45 Prozent der ersten Gruppe (‚Vorreiter‘) geben im Vergleich zu 35 Prozent der zweiten Gruppe (‚Traditionalisten‘) an, dass sich durch die Nutzung öffentlicher Cloud Services die Personalstärke des IT-Abteilung sowie die Mitarbeiter- und Trainingskosten reduzieren lassen.

• 36 Prozent der ‚Vorreiter‘ sehen eine verbesserte Wettbewerbspositionierung im Gegensatz zu 28 Prozent bei den ‚Traditionalisten‘.

• 33 Prozent der ersten Gruppe geben an, dass sich die Leistung der End-to-End-Anwendung durch den Einbezug öffentlicher Clouds optimieren lässt. Bei den ‚Traditionalisten‘ waren 24 Prozent dieser Meinung.

Während die vorgenannten Punkte einen weltweiten Trend abbilden, macht die Studie auch regionale Unterschiede sichtbar. Dabei zeigt sich, dass die Adaption von Cloud, Mobilität und Sozialen Netzwerken zum Beispiel in Deutschland zögerlicher verläuft als allgemein weltweit.

• Nur 15 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen in Deutschland zählen sich zur Gruppe der ‚Vorreiter‘. Weltweit sind dies 19 Prozent.

• 39 Prozent geben des Weiteren an, dass die Mitarbeiter der Fachabteilungen die treibende Kraft für die Einführung von neuen Technologien im Unternehmen sind. Weltweit liegt die Vergleichszahl bei durchschnittlich 31 Prozent.

• Während weltweit 48 Prozent der befragten IT-Konsumenten angeben, dass es sehr wichtig ist, Social Media für die Vermarktung von Services und Produkten zu nutzen, liegt die Rate in Deutschland bei 26 Prozent.

• Weltweit erwarten 52 Prozent, Soziale Netzwerke/Medien auch am Arbeitsplatz nutzen zu können. In Deutschland sind dies erst 32 Prozent.

Die Erfahrungen aus der Gruppe der ‚Vorreiter‘ bieten allgemein hilfreiche Informationen für diejenigen, die aus der Konsumierung der IT größtmöglichen Nutzen ziehen wollen:

• Unter den Organisationen, die öffentliche Cloud Services nutzen, sind für 47 Prozent aus der Gruppe der ‚Vorreiter‘ Datenschutz als auch die Häufigkeit und Genauigkeit ein wichtiges Thema. Unter den ‚Traditionalisten‘ gilt dies nur für 32 Prozent.

• Unter allen befragten Unternehmen steht bei 31 Prozent der ‚Vorreiter‘ das Thema auf der Arbeitsagenda, wie eine konsistente Nutzererfahrung für Kunden via Social Networks – über alle Geräte oder Browser hinweg –realisierbar ist. Bei den ‚Traditionalisten‘ liegt der Anteil bei 26 Prozent.

• Unter allen im Rahmen der Studie untersuchten Unternehmen geben 41 Prozent der ersten Gruppe an, dass die größte Herausforderung darin liegt, die End-to-End-Nutzererfahrung via mobiler Endgeräte zu garantieren.

• Unter den befragten Unternehmen, die gegenwärtig mit öffentlichen Cloud Services arbeiten, haben 42 Prozent aller europäischen Teilnehmer Bedenken in Bezug auf Sicherheit und Compliance beim Einsatz mobiler Geräte. Zum Vergleich: weltweit (inklusive der europäischen Befragten) liegt die Zahl bei 37 Prozent.



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