Lintec AG: Einigung mit Finanzamt über »Chipdeal«-Bürgschaft
Lintec AG: Einigung mit Finanzamt über »Chipdeal«-Bürgschaft. Das jahrelanges Tauziehen zwischen der Lintec AG und dem Finanzamt Passau ist beendet. Lintec kann die »Chipdeal«-Bürgschaft für das Tochterunternehmen Batavia von 10,7 auf 2,7 Millionen Euro reduzieren. Jetzt kann das Unternehmen wieder in Finanzierungsgespräche mit Banken eintreten.
Lintec AG: Einigung mit Finanzamt über »Chipdeal«-Bürgschaft
Die »Chipdeal«-Affäre der Batavia Multimedia AG lastet schwer auf der Lintec Information Technologies AG (siehe CRN 14/05, Seite 14). Das Unternehmen in Taucha bei Leipzig bürgte bislang gegenüber dem Finanzamt mit 10,7 Millionen Euro. Grund: Die Batavia soll an einem internationalen Umsatzsteuerkarussell mit CPU?s beteiligt gewesen sein. Noch in diesem Jahr soll das jahrelange Tauziehen ein Ende haben: Der Europäische Gerichtshof wird voraussichtlich 2005 eine Grundsatzentscheidung zu strittigen Umsatzsteuerverfahren in ähnlich gelagerten Fälle treffen.
Die bisherige Zehn-Millionen-Bürgschaft hinderte Lintec an Finanzierungsverhandlungen mit Banken. Auch KfW-Mittel, die zu einem Teil von Banken abgesichert werden müssen, waren tabu. Jetzt verbuchte der Vorstandsvorsitzende Thomas Goletz einen wichtigen Erfolg: Das Finanzamt Passau willigte einer Reduzierung der abgegebenen Bürgschaft auf 2,7 Millionen ein. Diesen Betrag hat Lintec bereits seit 2001 als Rückstellung gebildet.
Für Goletz kommt dieser Bescheid einem Befreiungsschlag gleich. Damit sei für Lintec der Weg frei, dringend benötigte Finanzierungsmittel für die Entwicklung des operativen Geschäfts zu akquirieren. »Nach der Entschuldung der Gesellschaft in 2004 und der Lösung des Vorgangs Bürgschaft Chipdeal ist das Unternehmen wieder interessanter für den Kapitalmarkt«, stellt der Lintec-Vorstand fest.