Aus für die Lintec Holding. Nachdem Großaufträge für die Lintec Services GmbH ausblieben, war die Finanzierung der Gesellschaft und der Holding nicht mehr sichergestellt, sagt dazu Lintec-Vorstand Thomas Goletz. Aber nicht allein »die Verschiebung eines Großauftrages« dürfte der Grund sein. Vielmehr hatte das Unternehmen in Taucha bei Leipzig bereits seit einiger Zeit Finanzierungsprobleme. So blieb nichts anderes übrig, als beim Amtsgericht Leipzig Insolvenzantrag für die Lintec Information Technologies AG wegen Zahlungsunfähigkeit zu stellen. Betroffen sind die Einzelgesellschaften Lintec Services GmbH, Lintec Solution GmbH, Lintec Systems GmbH, Batavia Multimedia Verwaltungs GmbH und Fastfame Deutschland GmbH. Für die 70 Mitarbeiter, die laut einem Sprecher des Insolvenzverwalters Dr. Volkhard Frenzel aus Halle bereits im März keine Gehälter überwiesen bekamen, sieht es düster aus.

Nicht betroffen vom Insolvenzantrag sind die Beteiligungen Chiligreen Computer GmbH in Linz/Oberösterreich und HSC GmbH. HSC Service-Center wurde erst Anfang Februar von Lintec übernommen. Die Gesellschaft ist als Reparaturdienstleister für Hersteller tätig. Fortgeführt werde auch der Geschäftsbetrieb der Lintec Services GmbH.

Offensichtlich hat der bisherige Vorstand Gerald Wirtl, Rechteinhaber an Chiligreen, schon im Frühjahr kalte Füße bekommen. Er legte sein Amt Anfang März nieder, um, wie es heißt, nur noch die Geschäfte der Chiligreen GmbH zu führen. Aber auch bei Chiligreen ist die Stimmung derzeit angespannt. Die Banken wollen Perspektiven sehen. Die Großserienproduktion wird wohl weiterhin beim Partner in Tschechien erfolgen. Die Build-to-Order ist bereits nach Linz verlegt worden.

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