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Verhandlungen mit chinesischen Herstellern

Lintec will größeres Rad drehen

Der ostdeutsche PC-Assemblierer Lintec will nach der Übernahme von Computerbauer Chiligreen nun ein weiteres Standbein ausbauen. Firmenchef Thomas Goletz streckt seine Fühler in Richtung China aus und stößt offenbar auf reges Interesse.

Autor:Martin Fryba • 22.2.2007 • ca. 0:45 Min

Will seine Gastprofessur in China fürs eigene Geschäft nutzen - Lintec-Chef Goletz
Inhalt
  1. Lintec will größeres Rad drehen
  2. Ostdeutschland so günstig wie Asien

Lintec-Chef Thomas Goletz hat mit der Übernahme des österreichischen PC-Bauers Chiligreen wieder für eine Auslastung der Produktionskapazitäten am Firmenstandort Taucha gesorgt. Das soll zunächst der erste Schritt der »neuen« Lintec sein, die künftig in Chiligreen AG umbenannt wird. Bisher ließ Chiligreen-Geschäftsführer Gerald Wirtl in der Tschechischen Republik assemblieren. Vergangenes Jahr erzielten die Österreicher einen Umsatz von 50 Millionen Euro bei rund 0,6 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern. Goletz plant im laufenden Jahr bereits mit einem sportlichen Umsatz von über 80 Millionen, die Gewinne kann der CEO mit Hardware freilich kaum in die Höhe treiben. Daher setzt Goletz auf das zweite Standbein der künftigen Chiligreen AG.

Wie Goletz dem Börsenbrief Betafaktor verraten hat, ist der Manager derzeit in China aktiv und akquriert dort Verträge mit Herstellern, die in den europäischen Markt drängen und Partner für eine Markterschließung sowie After-Sales-Unterstützung suchen. Theoretisch könnten sich chinesische Hersteller den Einfuhrzoll von 14 Prozent sowie Transportkosten sparen, wenn sie bei Lintec gleich produzieren lassen würden.