Zum Inhalt springen
Verhandlungen mit chinesischen Herstellern

Ostdeutschland so günstig wie Asien

Autor:Martin Fryba • 22.2.2007 • ca. 0:45 Min

Inhalt
  1. Lintec will größeres Rad drehen
  2. Ostdeutschland so günstig wie Asien
Mit dem Verkauf von Tafelsilber - Firmengebäude in Taucha - will Linte das kapitalintensive Handelsgeschäft finanzieren
Mit dem Verkauf von Tafelsilber - Firmengebäude in Taucha - will Linte das kapitalintensive Handelsgeschäft finanzieren

»Wir kommen durch diese Effekte in Taucha auf ähnliche Produktionskosten wie die Asiaten zuhause«, zitiert Betafaktor Goletz. Nur zu gut weiß der Lintec-Chef aber auch, dass sich die vorsichtigen Chinesen nicht darauf einlassen werden, in Europa produzieren zu lassen. Also setzt Goletz auf Dienstleistungen wie Garantieabwicklung und Reparaturen für chinesische Hersteller. Mit dem Elektronikunternehmen Contel hat er bereits einen Vertrag abgeschlossen, »mit 20 weiteren stehen wir teilweise in sehr fortgeschrittenen Verhandlungen«, verrät der Lintec-Chef.

Um das Wachstum des eigenen Geschäfts zu finanzieren, verkauft Lintec seine Immobilie in Taucha. Es lägen mehrere Kaufangebote bis zu 8 Millionen Euro vor, berichtet Betafaktor. Nach Rückführung der Kreditlinien rechnen die Analysten mit einem außerordentlichen Ertrag von 2 Millionen Euro.

Ein Geschäftsmodell wie Medion wolle man nicht aufziehen, sagte der neue Lintec-Großaktionär und Chiligreen-Geschäftsführer Gerald Wirtl. Man setzte auf Flexibilität, so Wirtl, der in den Vorstand von Lintec rückt und dort das PC-Geschäft verantworten wird, während sich Goletz ganz auf Dienstleistungen konzentriert. Dass der umtriebige Lintec-Chef Gastdozent an der Uni Shenzhen (nahe Hongkong) ist und dort über Handelsbeziehungen China-Europa referiert, dürfte seinen Ambitionen außgesprochen entgegenkommen.