Rechtsanwalt Frenzel gilt als ausgesprochene Kapazität unter den Insolvenzverwaltern. War auch schon in das Insolvenzverfahren der ehemaligen Lintec-Tochter Pixelnet AG involviert. Hätte er bei Lintec auch nur den Hauch einer Chance ausgemacht – würde er alle Wiederbelebungsversuche unternehmen. Doch der Patient Lintec AG ist klinisch tot. Mit zwei Ausnahmen: der Beteiligungsgesellschaften Chiligreen GmbH im oberösterreichischen Linz und der Servicegesellschaft HSC GmbH in Leipzig, die unter anderem als autorisiertes Service Center für Sony arbeitet.
Das ist aber schon alles. Selbst die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ist für Frenzel mangels Masse fraglich. Denn das Tafelsilber wurde längst verkauft, so unter anderem die Immobilie für 6,8 Millionen Euro an einen Immobilienfond, um damit ausstehende Kredite bedienen zu können. Das war im März vergangenen Jahres. Bei einem außerordentlichen Ertrag von 1,3 Millionen Euro konnte sich das Unternehmen als schuldenfrei darstellen. Seither waren monatlich 68.000 Euro Miete fällig. Zehn Jahre lang. Seit einiger Zeit blieben allerdings die Zahlungen aus.