Aufstieg und Fall eines ehemaligen Vorzeigeunternehmens

Lintec »ist und bleibt tot«

16. April 2008, 19:22 Uhr |
Die Lintec AG ist wohl nicht mehr zu retten

Nur Schulden, keine Masse und ein Großteil der Belegschaft ist schon weg - für die Lintec Information Technologies AG sieht der Insolvenzverwalter keine Zukunft mehr. Selbst für die Servicebeteiligung HSC und die Unternehmenstochter Chiligreen sind die Aussichten ungewiss: Die Banken machen Druck.

Aus für die Lintec Holding. Vorstand Thomas Goletz musste am 8. April beim Amtsgericht Leipzig Insolvenzantrag stellen (CRN-Online berichtete ). Goletz führte die Zahlungsunfähigkeit darauf zurück, dass Termine für Großaufträge für die Lintec Services GmbH verschoben worden seien. Damit konnte die Finanzierung der Gesellschaft und der Holding nicht mehr sichergestellt werden. Aber das ist nur die halbe Wahrheit.

Tatsächlich hatte das Unternehmen in Taucha bei Leipzig bereits seit längerem Finanzierungsprobleme. Insolvenzverwalter Volkhard Frenzel aus Halle wühlte sich eine knappe Woche durch die Bücher. Auftrags- und Ertragslage ein wahres Dilemma: 2,7 Millionen Schulden und kein einziger Cent ausstehender Forderungen. »Wir können dem Unternehmen kein Leben mehr einhauchen. Es ist und bleibt tot«, musste er am Dienstag dieser Woche bedauernd feststellen.


  1. Lintec »ist und bleibt tot«
  2. Chiligreen und HSC nicht betroffen
  3. 68 Mitarbeiter bereits ohne Job
  4. Bei Lintec ging die Polit-Prominenz aus und ein
  5. Wirtl will Chiligreen zurück kaufen

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