Im März dieses Jahres gab Wirtl seinen Vorstandsvorsitz wieder an Goletz ab. Begründung: Er wolle sich nach »der vollzogenen Umstrukturierung der Lintec AG zu einer Unternehmensholding und Neupositionierung des Unternehmens im Bereich Beteiligungsgeschäft« ausschließlich auf die Chiligreen GmbH konzentrieren und »die Expansion des Handelsbereichs in Europa vorantreiben«.
Das ist auch nötig. Vor allem erst einmal in der Produktion. Denn mit dem Aus in Taucha müssen im Stammwerk in Linz wieder die Bänder in Schwung gebracht werden. Als erstes, so Chiligreen-Marketingleiter Valentin Trummer, sei die BTO-Fertigung in Linz reaktiviert worden. Die Großserien hingegen würden, wie zum Teil schon in der Vergangenheit, von einem tschechischen Partner gefertigt. Auf jeden Fall arbeite man mit Hochdruck daran, die Logistik- und Produktionsstrukturen wieder in Linz aufzubauen. Die Gesellschaft beschäftigt derzeit 56 Mitarbeiter und wies 2007 einen Umsatz von 51 Millionen Euro aus. Auf jeden Fall steht Chiligreen unter Zeitdruck. Zumal auch die Banken Druck machen.
Wirtl, der auch die Rechte an Chiligreen hält, versucht schon seit einigen Monaten das Unternehmen aus der Lintec heraus zu lösen. Doch das Kaufangebot sei vom Lintec-Vorstand abgelehnt worden. Nach dem Insolvenzantrag sind die Gespräche über einen Rückkauf mit dem Insolvenzverwalter aufgenommen worden. Lothar Schwarz, Sprecher des Insolvenzverwalters, hofft auf eine kurzfristige Lösung. Zeit wird es.
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