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Linux verändert die IT-Landschaften (Fortsetzung)

Autor:Werner Fritsch • 5.5.2005 • ca. 1:15 Min

Inhalt
  1. Linux verändert die IT-Landschaften
  2. Linux verändert die IT-Landschaften (Fortsetzung)
  3. Linux verändert die IT-Landschaften (Fortsetzung)

Linux-Einsatz wird breiter
Die Beweggründe der Anwender, sich immer öfter für Linux und gegen Windows zu entscheiden, sind bekannt: Sie erwarten Kosteneinsparungen, mehr Sicherheit und außerdem Unabhängigkeit von dem oft als übermächtig wahrgenommenen Anbieter Microsoft. Unterdessen tritt das Open-Source-Wachstum jedoch in eine andere Phase ein. Setzten Umfragen zufolge, die das Marktforschungshaus TechConsult bei 1255 Unternehmen und Behörden durchgeführt hat, im Jahr 2004 in Deutschland 26 Prozent der IT-Abteilungen eine Linux-Distribution auf Servern ein, so werden es 2006 voraussichtlich 29 Prozent sein - nurmehr ein geringer Zuwachs. Deutlich steigen dürften indes die Stückzahlen. »Die Linux-Dynamik geht vom Grassroots-Deployment zum High-Volume-Geschäft«, konstatiert Marktforscher Velten. Derzeit beträgt seinen Erhebungen zufolge der Anteil von Linux an der installierten Basis hierzulande knapp 15 Prozent. War der Einsatz von Linux zunächst auf IT-Infrastrukturaufgaben beschränkt, so breitet sich das Open-Source-System nun auch bei betriebswirtschaftlichen Anwendungen aus. An der Unterstützung durch an­dere Softwareher­steller mangelt es heute nicht mehr, außerdem gibt es ­praxistaugliche Open-Source-Software - etwa im Datenbankbereich, wo vor allem MySQL immer mehr Kunden findet, oder bei den Applikationsservern, wo JBoss großen Zuspruch erfährt.
Auch 2005 stehen TechConsult zufolge jedoch Web-Server mit 68 Prozent für das Internet und 63 Prozent für ein Intranet an der Spitze der Programme, die Unternehmen auf Linux-Servern installiert haben. Es folgen Firewalls mit 61 Prozent, E-Mail- mit 54 und File-Server mit 52 Prozent. Datenbanksysteme lassen immerhin schon 42 Prozent der Anwender, die das quelloffene Betriebssystem einsetzen, auf Linux-Servern laufen. Dokumenten- und Content-Ma­nagement-Systeme kommen in diesem Jahr auf 18 Prozent und Softwarepakete für das Enterprise Resource Planning immerhin auf 13 Prozent. Als Plattform für den Einsatz von Entwicklungswerkzeugen dient Linux in 19 Prozent der Organisationen, die das quelloffene Betriebssystem auf Servern einsetzen.