Schwachstellen im Apple Betriebssystem I-OS

Madiger Apfel

8. Juli 2011, 11:20 Uhr | Ralf Ladner
© funkschau

Das Betriebssystem „Apple iOS“, das in Geräten zur mobilen Kommunikation und Internetnutzung wie dem I-Phone, I-Pad oder I-Pod eingesetzt wird, enthält in der zur Betrachtung von PDF-Dateien verwendeten Bibliothek kritische Schwachstellen. Bereits das Anklicken eines manipulierten PDF-Dokuments oder das Ansurfen einer mit PDF-Dokumenten versehenen Webseite reichen aus, um das mobile Gerät ohne Wissen des Nutzers mit Schadsoftware zu infizieren. Die Schwachstellen ermöglichen es potenziellen Angreifern, Zugriff mit Administratorrechten auf das komplette System zu erlangen. Bislang steht noch kein Patch für diese Sicherheitslücken zur Verfügung.

Von den Schwachstellen betroffen sind die Betriebssysteme

  • Apple-I-OS für I-Phone 3GS und I-Phone 4 bis einschließlich Version 4.3.3,
  • Apple-I-OS für I-Pad und I-Pad 2 bis einschließlich Version 4.3.3 sowie
  • Apple-I-OS für I-Pod-Touch bis einschließlich Version 4.3.3.

Derzeit ist nicht auszuschließen, dass auch weitere Versionen des Betriebssystems I-OS von der Schwachstelle betroffen sind.

Verlust vertraulicher Informationen möglich

Die Schwachstellen sind öffentlich bekannt und der Exploit-Code zu deren Ausnutzung ist verfügbar. Zwar wurden noch keine Angriffe beobachtet, es ist jedoch damit zu rechnen, dass Angreifer die Schwachstellen zeitnah ausnutzen werden. Mögliche Angriffsszenarien für Cyber-Kriminelle sind unter anderem das Auslesen von vertraulichen Informationen wie Passwörtern, Online-Banking-Daten, Terminkalendern, E-Mail-Inhalten, SMS oder Kontaktdaten, der Zugriff auf eingebaute Kameras, das Abhören von Telefongesprächen sowie die GPS-Lokalisierung des Nutzers.

Auf Grund der Popularität der I-OS-Geräte werden diese häufig auch im beruflichen Umfeld genutzt. Nach Kenntnis des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI, werden insbesondere I-Phone und I-Pad auch im höheren Management eingesetzt. Daher ist es möglich, dass die Schwachstellen auch für gezielte Angriffe auf Führungskräfte ausgenutzt werden, beispielsweise um an vertrauliche Unternehmensinformationen zu gelangen.

 

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