Massiver Preisverfall im Speichermarkt

10. März 2005, 0:00 Uhr |

Massiver Preisverfall im Speichermarkt. DDR400-Bausteine mit 256 und 512 MByte erfreuen sich einer regen Nachfrage. Reseller können derzeit bei stabilen Preisen aus dem Vollen schöpfen. Eine Allokation droht dagegen bei Flash-Speichern.

Massiver Preisverfall im Speichermarkt

Bis zur KW 9 lebten die Anbieter von Speichermodulen in einer heilen Welt ? rege Nachfrage hielt die Preise stabil. Anfang Februar sind dann insbesondere die Preise für DDR-RAM zwischen 20 und 25 Prozent gefallen. »Viele Hersteller versuchen momentan ? bedingt durch die schwache Nachfrage ? aufgelaufene Überbestände zu deutlich niedrigeren Preisen zu verkaufen«, erklärt Florian Gerken, Business Group Manager bei Ingram Micro. »Bei anhaltend schwacher Speichernachfrage dreht sich somit die Preisspirale weiter stark nach unten.«

»Der Handel ist zurzeit aufgrund der drastischen Preissenkungen verunsichert«, erläutert Michael Christlmaier, Key Account Manager bei Ecom. »Sowohl in Europa als auch in Asien und Amerika beklagen sich die Händler über schwache Nachfrage, während die Lager der Anbieter voll sind.« Resellern und Endanwendern eröffnet die aktuelle Lage gute Chancen, sich günstig mit Speichermodulen einzudecken.

»Die Marktlage ist momentan ? gelinde gesagt ? nicht rosig«, formuliert es Edmund Dägele, Geschäftsführer bei Memorysolution. »Die Verkäufe sind noch zufrieden stellend, aber wir spüren eine deutliche Kaufzurückhaltung.« Jeder denke, der Preis würde sich noch weiter nach unten bewegen. Eine Rechnung, die bis zur Cebit sicher aufgeht, Marktbeobachter erwarten dann aber eine Trendwende.

Preise sinken zum Quartalsende

Erfahrungsgemäß fallen aber vor allem nach der Cebit die Preise. Das Quartalsende naht und da muss einfach alles raus, was noch auf Lager liegt. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Cebit in diesem Jahr fast nahtlos der Osterurlaub anschließt. Daher ist es unwahrscheinlich, dass die Preise bis Ende März maßgeblich steigen. Reseller können eher vom Gegenteil ausgehen.

Die stärkste Nachfrage herrscht immer noch nach DDR-1-Modulen. »Es werden noch gut zwei bis drei Monate vergehen, bis man von akzeptablen Verkäufen mit DDR2 rechnen kann«, glaubt Memorysolution-Manager Dägele. »Einer sehr guten Verfügbarkeit steht eine noch schwache Nachfrage gegenüber.«

Der HEK für DDR-400-OEM-Speicher liegt in der KW 9 bei unter 19 Euro (256 MByte) bzw. nicht ganz 38 Euro (512 MByte). Für Major/Original-Ware in dieser Kapazität müssen Wiederverkäufer zwischen circa 24,90 und 40 Euro ausgeben. Zum Vergleich: Ein hochwertiges 512-MByte-DDR2-Modul kostet rund 61 Euro.


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