Energie sparen im dynamischen Rechenzentrum
- Mehr Energieeffizienz in Rechenzentren
- Konsolidierung durch Multiprozessorsysteme
- Energie sparen im dynamischen Rechenzentrum

Durch die Einbindung von Virtualisierungskonzepten in eine dynamisch organisierte Rechenzentrumsstruktur lassen sich die Energiesparpotenziale noch einmal optimieren. Bei einem solchen Konzept werden die Ressourcen dem aktuellen Bedarf dynamisch angepasst. In herkömmlichen Rechenzentren existieren meist viele kleine Applikationsinseln, die jeweils aus Produktiv-, Backup- und Testsystemen bestehen. Die Idee der Dynamisierung besteht darin, die Inseln in eine Architektur zu überführen, die auf einem Reservoir von IT-Ressourcen basiert. Dadurch kann die Anzahl der benötigten Server reduziert werden. Durch Virtualisierung werden die Anwendungen von den einzelnen Servern entkoppelt, sodass jeder Service flexibel auf jedem beliebigen Rechner innerhalb des Hardwarereservoirs ablaufen kann. Derartige Rechenzentren benötigen natürlich automatische Werkzeuge zur Steuerung. Diese überwachen kontinuierlich den Status der Server und steuern autonom deren Betrieb. Erkennt das System nach definierten Regeln, dass die Rechenleistung eines Servers momentan nicht benötigt wird, wird er automatisch abgeschaltet und bei entsprechendem Bedarf wieder aktiviert. So laufen bestimmte Server oder Servergruppen nur dann, wenn es erforderlich ist. Mit Überwachungstools können Hardwarehersteller wie IBM, HP oder Fujitsu Siemens die Energieeffizienz optimieren. Bernhard Brandwitte beziffert die Energieeinsparmöglichkeiten im Rahmen des Dynamic Data Center-Konzepts auf bis zu 75 Prozent. Derzeit sind die Steuerungskonzepte zur intelligenten Energienutzung bei allen Rechnerherstellern noch relativ hardwarenah angelegt. An sich wären dafür die Systemmanagement-Werkzeuge ideale Steuerungskomponenten, wie Andreas Zilch vom Marktforschungsunternehmen Experton Group in einem Beitrag für InformationWeek betont (siehe InformationWeek 9 vom 20.9.2007). Zilch hält es für dringend notwendig, die Kennzahlen, welche die Hardware-Hersteller generieren, in die Überwachungskonsolen der Systemmanagement-Werkzeuge zu übernehmen.