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Soziale Aspekte von Identitätsmanagement

Autor: Redaktion connect-professional • 25.9.2008 • ca. 1:15 Min

Letztlich sind die möglichen Kosteneinsparungen, die das eine oder andere Element von Identitäts­manage­ment-Systemen bringen kann, oft sekundär gegen­über den Sicherheitsfragen, die dadurch gelöst werden. ­Genau besehen ist eine Identitätsmanagement-Lösung der Anker für das Risiko- und Sicherheitsmanagement ­eines Unternehmens. Bei der Stadtsparkasse Düsseldorf, die seit einigen Jahren ­Access Master von Evidian einsetzt, steuert die Lösung die Zugriffe auf sieben verschiedene Finanz­anwendungen, sämtliche Windows-NT- und XP-Arbeitsstationen sowie 188 Schalter/Kasse-Arbeitsplätze. ­René Werner, Gruppenleiter Systembetrieb innerhalb der Abteilung Technologiemanagement, verweist auf einen »flächendeckenden Zugriffsschutz innerhalb der gesamten Sparkassenorganisation«. Auch die in Access Master integrierten Revisions- und Berichts-Werkzeuge kämen zur Anwendung. »Wir nutzen sie, um die aus Revisionssicht erforderliche Transparenz und Verantwortungszuordnung jederzeit sicherzustellen«, gibt Werner preis. Identitätsmanagement bedeutet letztlich Zentralisierung. Deshalb ist »die Ausführungsqualität dieser Werkzeuge maßgeblich abhängig vom erreichbaren Zentralisierungsgrad, von klar definierten Zuständigkeiten und Abläufen sowie letztlich von der Durchsetzbarkeit solcher Maßnahmen innerhalb des Unternehmens«, umreißt Lars Weimer die Komplexität der Aufgabe. Die Probleme liegen im menschlichen Bereich, durchaus aber auch im Technischen. Auf letzteres weist Barbara Ann May, Marketing Manager Software Sun ­Microsystems, hin: »Je nachdem ob das Identitätsmanagement-System mehr mit dezentralen Instanzen oder einem zentralen Hub arbeitet, wird die Sache mehr oder weniger komplex. Dies setzt sich bei der Revision fort. So steigt der Aufwand deutlich an, wenn autarke Berechtigungssysteme wie beispielsweise SAP GRC in das Audit miteinbezogen werden sollen.« Letztlich hängt das Gelingen der Verwaltung von Identitäten aber von den Menschen ab, denn hinter den Zahlen und Nummern verbergen sich ja vor allem Menschen. Lars Weimer: »Sperren sich einzelne Fachabteilungen dagegen, dass die Benutzerkennungen, Rechte, Rollen und wichtige Zusatzinformationen ihrer Anwendungen und Dienste zentral geführt werden, wird sich ein Großteil der Erwartungen an das Identitätsmanagement nicht erfüllen.«