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Werbemedien und Abverkauf

Mit Bluthunden auf Schnäppchenjagd

Eine neue rheingold-Studie zeigt, wie Werbemedien bewusst und unbewusst bei den Konsumenten wirken: TV und Radio als Vorbereiter, Tageszeitung als Vollstrecker.

Autor:Markus Reuter • 8.9.2010 • ca. 0:45 Min

Inhalt
  1. Mit Bluthunden auf Schnäppchenjagd
  2. Mehrere Typen von Konsumenten

In einer tiefenpsychologischen Studie hat sich das Kölner rheingold-Institut mit der

Wirkung von Werbemedien auf den Abverkauf beschäftigt. In der Pilotstudie, die auf

Initiative der ZMG Zeitung Marketing Gesellschaft durchgeführt wurde, gehen die Forscher besonders auf die unbewussten Entscheidungsmechanismen für den Kaufakt ein. Zudem fanden sie neun verschiedene Kaufverfassungen bei den Verbrauchern: Vom Stöberer und Entdecker über den klassischen Hamster bis hin zum Bluthund und Beutegreifer. Jeder Kaufentscheidung geht eine Phase der Orientierung und Information voraus. Zwischen der ersten Kaufabsicht und dem endgültigen Kaufakt geschehen bei allen Verbrauchern bewusste und unbewusste Dinge, die die Forscher jetzt aufgedeckt haben. „Jeder Mensch befindet sich vor einem Kauf im Spannungsfeld zwischen Stabilität und Veränderung“, erklärt Diplom-Psychologe Jens Lönneker, Leiter der Studie und Geschäftsführer des rheingold-Instituts. „Einerseits möchte er Neues ausprobieren, ein bislang nicht genutztes Produkt testen oder sich mit dem Kauf auf ein spannendes Abenteuer einlassen. Andererseits aber ist er auch auf der Suche nach Vertrautem, nach Beständigkeit und Verlässlichkeit. Er sucht Halt in bereits Bekanntem.“ Der Verbraucher ist quasi hin- und hergerissen.