Die neuesten Daten über den Mangel an Fachkräften im Bereich Cybersicherheit lesen sich düster. Die weltweite Lücke an Cybersecurity-Fachkräften hat ein Allzeithoch von vier Millionen Menschen erreicht, was einem Anstieg von 12,6 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht.
Das weltweite Defizit an Cybersecurity-Fachkräften ist enorm – nicht anders in Deutschland, wo 105.000 Sicherheits-Experten fehlen, die dringend benötigt werden, um Unternehmen und deren Mitarbeiter, Vermögenswerte und Infrastruktur vor zunehmend aggressiven Bedrohungen zu schützen. Microsoft schätzt, dass Deutschland eines der europäischen Länder mit dem höchsten Bedarf an Cybersicherheits-Fachkräften ist.
Und damit nicht genug: Aus LinkedIn-Daten geht hervor, dass Security-Spezialisten in den Bereichen Cloud-Sicherheit, Netzwerksicherheit und Anwendungssicherheit am schwersten zu finden sind. Dabei sind diese Bereiche angesichts von Homeoffice und Cloud-Assets von entscheidender Bedeutung für Unternehmen und die Hauptziele von Cyberangriffen. Dies bedeutet, dass die Betriebe in Deutschland vor einer doppelten Herausforderung stehen: Es gibt nicht genügend Experten für Cybersicherheit, um den Bedarf zu decken, und die vorhandenen Fachkräfte verfügen nicht immer über die nötigen technischen Spezialkenntnisse.
Deshalb wird die Implementierung und Verwaltung der Cybersicherheit und die Bewältigung der Folgen von Sicherheitsvorfällen oft in die Hände von unterqualifizierten oder überlasteten IT-Mitarbeitern gelegt. Diese versuchen dann täglich mit verschiedensten Sicherheitsaufgaben zu jonglieren: Sie haben eine Fülle von Sicherheitswarnungen zu beachten, die bösartig sein können oder auch nicht, sie müssen versuchen, Bedrohungen per E-Mail, die auf unvorsichtige Mitarbeiter abzielen, in den Griff zu bekommen, sie haben mehrere Sicherheitsprodukte von verschiedenen Anbietern zu steuern und vieles andere mehr zu bewältigen.
Was können Unternehmen – und insbesondere kleine und mittlere Betriebe, für die es noch schwieriger ist, in der Konkurrenz um die besten Sicherheits-Fachkräfte mitzuhalten – tun, um die Auswirkungen dieser Qualifikationslücke zu verringern?
Sicherheitslösungen sind kein Ersatz für qualifizierte, professionelle Mitarbeiter. Aber fortschrittliche, intelligente und integrierte Tools können einen Teil der Last des Sicherheitsmanagements übernehmen. Dadurch ist das Sicherheitsteam in der Lage, mit weniger Mitarbeitern mehr zu tun und einen Teil der Lücken auf zuverlässige, schnelle und genaue Weise zu kompensieren.
Beispiele für solche Tools sind SASE (Secure Access Service Edge), XDR (Extended Detection and Response) und KI-gestützte Automatisierung und Reaktion auf sicherheitsrelevante Vorfälle.