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Gewinner und Verlierer

Autor: Lars Bube • 26.9.2008 • ca. 0:55 Min

Betrachtet man einzeln die verschiedenen Segmente wie technische Software, ERP-nahe Software, sonstige betriebswirtschaftliche Standard-Software und Software zur Prozessoptimierung, sind deutliche Unterschiede bei Wachstum und Ertragskraft zu beobachten. So können Anbieter technischer Software durchschnittlich eine wesentlich höhere Ertragskraft aufweisen, als beispielsweise Anbieter von betriebswirtschaftlicher Standard-Software. In jedem der Segmente sind jedoch auch eindeutige Gewinner und Verlierer zu identifizieren.

Der von den Münchner Strategieberatern verwandte MSG-Performance-Index zeigt, dass in jedem Segment neben Problemfällen auch deutliche Gewinner mit EBIT-Margen von 20% und mehr zu finden sind. Diese Unternehmen verfügen also über wesentlich mehr Spielraum bei den anstehenden Herausforderungen und Investitionen als viele ihrer direkten Konkurrenten. »Es lassen sich somit schon jetzt die potenziellen Gewinner der zunehmenden Konsolidierung ausmachen«, bestätigt auch Wattendrup.

Die von vielen Managern ins Feld geführte Marktschwäche bietet jedoch nur eine äußerst unbefriedigende Erklärung für diese Situation. Da sie alle Unternehmen im gleichen Segment gleichermaßen trifft, muss sie in vielen Fällen nur als Ausrede für Schwächen der eigenen Organisation herhalten. »Es wird nun Zeit, dass das Management die erforderlichen strategischen Entscheidungen zur langfristigen Unternehmensentwicklung trifft - und diese konsequent umsetzt.«, so Michael Westfahl von MSG. Auch nach Ansicht des Software-Experten ist die Bereitschaft von Management und Gesellschaftern, sich vorbehaltlos und konsequent mit der jeweiligen Unternehmenssituation auseinander zu setzen oftmals noch nicht ausreichend ausgeprägt.