Sind die Mitarbeiter ausreichend auf einen Kulturwandel in Richtung Digitalisierung vorbereitet? Welche neuen Fähigkeiten erwarten Sie von Ihren Mitarbeitern?
Schütze: Die wichtigste Eigenschaft unserer Mitarbeiter ist Neugier: Entwicklungen beobachten und an Schulungen teilnehmen. Wir geben dann jedem Mitarbeitenden genug Freiraum, um sich mit Trends und Innovationen auseinanderzusetzen. Die wichtigste Fähigkeit ist, dass digitale Technologien eingeschätzt werden können.
Häberlein: Kultur beziehungsweise Unternehmenskultur wird ja von vielen Faktoren geprägt und nicht nur von der Digitalisierung. Relevante äußere Faktoren sind gegenwärtig zum Beispiel der Klimawandel, die demographische Entwicklung oder die zunehmende politische Instabilität. Innerhalb des Unternehmens spielen solche Aspekte wie Meetingroutinen und gelebtes Führungsverständnis eine große Rolle. Ich persönlich glaube, dass wir mit unserer einzigartigen Fertigungstiefe fachlich bereits sehr gut auf die Digitalisierung vorbereitet sind, wir aber als Grundvoraussetzung für Digitale Transformation noch die Lern- und Veränderungsfähigkeit stärken müssen. Ganz konkret bedeutet das zum Beispiel gezielte F&E-Budgets, Einsatz moderner Kommunikationswerkzeuge, Bereitschaft bekannte Wege zu verlassen oder agilere Arbeitsmethoden zu erlernen.
Vashist: Der Kulturwandel im Unternehmen zeigt sich in der Neu-Definition des eigenen Geschäftsmodells in einer digitalen Welt. Wir arbeiten stark an unserer Wertschöpfungsstruktur, um die Nähe zu unseren Kunden zu maximieren und leistungsstarke, cross-funktionale Teams mit hoher Eigenverantwortung aufzubauen. Wir erwarten von unseren Mitarbeitern, dass sie wissbegierig, experimentierfreudig und pragmatisch sind – dies sind Voraussetzungen, um in jedem Kontext erfolgreich zu sein.