Der tschechische Managed Cloud Service Provider Vshosting expandiert nach Deutschland. Vorrangiges Ziel sind mittelständische Kunden. Dabei setzt Vshosting auf Partnerschaften mit Systemhäusern, Softwareanbietern (ISVs) und Public-Cloud-Providern.
Mit Vshosting ist seit kurzem ein neuer Player auf dem deutschen Cloud-Markt aktiv. Der 2006 in Tschechien gegründete Managed Cloud Service Provider hat sich auf die sichere Bereitstellung und das SLA-basierte 24/7-Management von geschäftskritischen Infrastrukturen und Workloads für Unternehmen, Verbände und Institutionen spezialisiert.
Als Geschäftsführer der Vshosting GmbH mit Sitz in Köln soll Nils Kaufmann den deutschen Markt erschließen. Er kennt das Hosting- und Cloudgeschäft und hat in seiner über 25-jährigen Karriere zahlreiche Unternehmen gegründet. Kaufmann ist zudem Gründer der „EuroCloud Native“-Initiative und Vorstand bei EuroCloud Deutschland eco e.V. Zuvor war er unter anderem bei Claranet als Director Sales & Business Development für die Bereiche Public Cloud und eCommerce zuständig.
Aus seiner langjährigen Tätigkeit wisse er, dass mittelständische Kunden sich kaum mit „fancy“ Themen wie KI beschäftigen, erläutert Kaufmann im Gespräch mit connect professional. Ihr Kernproblem sei meist schlicht die Digitalisierung. Und genau dabei könne Vshosting ihnen helfen, besonders wenn es darum gehe, Altsysteme in die Cloud zu bringen.
Vshosting mit Sitz in Prag ist seit fast 20 Jahren im Geschäft, zunächst mit klassischem Hosting und Managed Service Providing. In Tschechien ist das Unternehmen laut Kaufmann mit 70 Prozent Marktanteil hier auch Marktführer. Außerdem ist Vshosting noch in Ungarn, Großbritannien und der DACH-Region aktiv.
Agnostische Kundenberatung
In Deutschland sieht das Unternehmen noch jede Menge Geschäftspotenzial. Deutschland sei nicht nur der größte Markt in Europa, hier habe Vshosting mit seinem 24/7 Management aus dem eigenen Rechenzentrum in Düsseldorf oder auf Fremdplattformen auch ein Alleinstellungsmerkmal, meint Kaufmann. Vor allem letzteres könne so derzeit kein anderer Anbieter im Markt leisten.
Mehrwert für die Kunden sieht Kaufmann in allen drei Säule des Geschäfts:
VShosting managt auch die IT auf Cloud-Fremdplattformen wie Ionos, Stackit, IBM Cloud sowie der Hyperscaler AWS und Microsoft, die alle kein 24/7 Management anbieten und auch keine Migration der Altsysteme in die Cloud managen. All das müsste der Kunden dann mit einem weiteren Dienstleister abdecken. Vshosting übernimmt dagegen alle diese Aufgaben für seine Kunden, migriert die Kunden-Infrastruktur in die Cloud und managt sie rund um die Uhr.
Der Kunde werde nicht ins eigene Rechenzentrum gelotst, sondern „agnostisch“ beraten, betont Kaufmann. „Der Workload bestimmt die Plattform“. Denn viele Kunden hätten Präferenzen oder Abneigungen, beispielsweise gegen Hyperscaler. Häufig sprächen auch technische Gründe für oder gegen bestimmte Plattformen
Vshosting arbeitet mit Partnern – bevorzugt Systemhäuser, regionale Champions, wie Kaufmann betont, und eben nicht nur mit Branchengrößen. „Sie sind für uns natürliche Partner, weil sie in der Regel 24/7-Management nicht anbieten und mit uns ihr Portfolio barrierefrei erweitern können“. Für sie sei Vshosting zudem ein Partner, der ihnen kein Geschäft wegnehme. „Wir sind kein Händler, wir sind Dienstleister.“
Weitere potenzielle Partner sind laut Kaufmann Software-Anbieter, beispielsweise von ERP- oder Zeiterfassungs-Lösungen. Diese seien im Zugzwang, ihre Lösungen in die Cloud zu packen hätten aber keine Kapazitäten, auch noch 24/7-Management und Support zu leisten.
Das Go-to-market geht über Systemhäuser und IT-Dienstleister. Spezielle Zielgruppen wie Logistik versucht der Anbieter aber auch über Direktvertrieb zu erreichen.