Genau verglichen
Dass ein großer Teil von Nivadis auf vorerst vierzig Linux-Severn lief, lag einerseits an der Vorgabe des Landes Niedersachsen, bei Systementscheidungen Open-Source-Software zu berücksichtigen. Andererseits schließt diese generelle Empfehlung nicht aus, unter dem Kosten-Nutzen-Blickwinkel andere, proprietäre Wege zu gehen, falls sie sich für die Behörden lohnen oder aus technischen Gründen notwendig sind. Die Oracle-Datenbanken, die Business-Intelligence-Software von Cognos und das Ceyonic-Archiv laufen beispielsweise auf PA-RISC Maschinen mit dem kommerziellen Unix-Derivat HP-UX.
»Wir haben im Herbst 2003 viele Betriebssystem-Alternativen für den Ausbau unserer IT-Umgebung geprüft, bevor wir uns entschlossen haben«, sagt Breest vom IZN. Dazu gehörten HP-UX und Novell Suse Linux.
HP-UX schied wegen seiner herstellerbindenden Ausrichtung sowie der höheren Betriebs- und Supportkosten schnell aus. Auch Suse Linux, auf dessen Client-Software man bei der Polizei Niedersachsen setzt, war beim Vergleichstest bald außen vor. »Dieses Betriebssystem war nicht auf den HP-Servern Integrity rx2600 mit einer Itanium-64-Bit-Plattform lauffähig«, erinnert sich Breest. Anders bei Enterprise Linux von Red Hat: »Schnell aufgespielt, hat uns diese freie Server-Betriebssoftware hinsichtlich Leistung und Kosten überzeugt.«
Den Linux-Support bezieht das IZN vorrangig von Hewlett-Packard. Der IT-Manager ist damit ebenso zufrieden wie mit der Art und Weise, wie Upgrades und Patches über den Network Satellite Server aufgespielt werden: »Aus diesem Red-Hat-Netz können wir nach Bedarf neue Software schnell herunterladen.« Auch der Service, bei Bedarf die neue Software vorab auf die spezifischen Einsatzanforderungen anzupassen, kommt gut an: »Wir und die Polizei Niedersachsen können dadurch ohne eigenen Pflegeaufwand nach dem Aufspielen der Software auf betriebsbereite Nivadis-Server zählen«, resümiert der IT-Verantwortliche.