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Thema der Woche - »Etailer«

Notebook.de: »Eine Multichannel-Strategie braucht Zeit«

18. Februar 2011, 10:53 Uhr | Matthias Hell

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Das Thema Media Saturn lässt einen mittlerweile kalt«

CRN: Sie haben im vergangenen Jahr ihren Notebook-Showroom in Darmstadt weiter ausgebaut und unterstreichen damit die Bedeutung des Stationärhandels für Ihr Geschäft. Betrachten Sie Online und Offline als getrennte Einheiten oder setzen Sie bewusst auf die Wechselwirkung der beiden Kanäle?

Iezzi: Wir betrachten Online und Offline nicht als getrennte Einheiten, da Sie sich nach unserer Meinung sehr gut ergänzen. Wir setzen schon seit Gründung unseres Unternehmens vor zehn Jahren auf eine Multichannel-Strategie und dies mit sehr gutem Erfolg. Dass jetzt auch Wettbewerber diese Strategie verfolgen, bestätigt uns nochmals.

Allerdings macht es für eine erfolgreiche Multichannel-Aufstellung keinen Sinn, für ein Ladengeschäft einen »Nullachtfünfzehn«-Webshop oder für einen Onlineshop irgendein beliebiges Ladengeschäft zu eröffnen. Wer denkt, dass er damit automatisch Erfolg hat, der hat sich leider getäuscht. Vielmehr geht es darum, überzeugende Ideen zu entwickeln und auch die notwendigen Mittel für Investitionen bereitzustellen. Bis sich eine Multichannel-Strategie auszahlt, dauert es einige Zeit und wenn man an so etwas halbherzig herangeht und keine Geduld beweist, dann wird man sehr schnell aufgeben. Ich höre immer wieder bei Händlertreffen, dass viele Multichannel probiert und schnell wieder aufgeben haben, wenn es nicht sofort gebrummt hat.

CRN: Als Multichannel-Anbieter will sich in diesem Jahr auch das Retail-Schwergewicht Media Saturn neu erfinden. Wie ernst nehmen Sie als noch recht junger Onlineshop den großen Konkurrenten?

Iezzi: Ganz ehrlich: Das Thema MSH lässt einen mittlerweile kalt. Bei vielen hieß es schon, »die werden jetzt online durchstarten« und am Ende haben sie gesehen, wie schwierig und komplex dieses Business ist und sind gescheitert. Es gibt so viele gute Mitbewerber, die seit Jahren schon online aktiv sind und auf die wir eher schauen sollten als MSH, so dass es auf einen weniger oder mehr wirklich nicht mehr ankommt. Ich denke, jedes erfolgreiche Unternehmen sollte auf sich selber schauen und versuchen das Bestmögliche aus sich rauszuholen.