In Deutschland war es der größte Börsengang seit Jahren: In der vergangenen Woche hat der Telekommunikationskonzern Telefónica seine deutsche Tochter o2 an die Börse gebracht. Zu Handelsbeginn notierte die o2-Aktie über dem Erstausgabepreis und ist seither weiter gestiegen.
Dem spanischen Telekommunikationskonzern Telefónia ist es gelungen, seine deutsche Tochter o2 in der vergangenen Woche erfolgreich an die Börse zu bringen. Die Papiere von o2 waren am 30. Oktober zu einem Platzierungspreis von 5,60 Euro ausgegeben worden und legten gleich nach Börsenstart auf 5,70 Euro zu. Am Montag der laufenden Woche notierten die o2-Aktien bereits bei 5,93 Euro.
Der Börsengang von o2 ist mit einem Volumen von 1,45 Milliarden Euro der größte Börsenstart in Deutschland seit fünf Jahren und der größte in Europa seit fast eineinhalb Jahren. Auch nach der Erstnotiz hält Telefónica noch knapp 77 Prozent an der deutschen o2. Nur 23,17 Prozent wurden im Zuge des Börsengangs an Investoren verkauft. Rund 99 Prozent wurden institutionellen Investoren zugeteilt, Privatanleger in Deutschland erhielten weniger als ein Prozent der Anteilsscheine.
Die Erlöse aus dem Börsengang möchte die o2-Mutter Telefónica offenbar dazu verwenden, einen Teil ihres beträchtlichen Schuldenbergs zu reduzieren. Nach einer aggressiven Expansion in Europa, Lateinamerika und China in den vergangenen Jahren hat der spanische Konzern Schulden in Höhe von 57 Milliarden Euro angehäuft. Auch die Wirtschaftskrise im spanischen Heimatmarkt macht Telefónica zu schaffen.