Otto trennt sich von Actebis Dänemark und Polen
Die Actebis-Niederlassungen in Dänemark und Polen werden von dem Investor MCI zu 80 Prozent übernommen. Damit kommt der Otto-Konzern dem Ziel näher, die Großhandelssparte komplett zu verkaufen. Im Gespräch mit <i>CRN</i> erläutert Holding-Chef Dirk Hauke die Strategie des Broadliners.
- Otto trennt sich von Actebis Dänemark und Polen
- Mittelfristig an die Börse
Die Begründungen der Otto- Gruppe lauten bei jedem Verkauf gleich. So wurde bei der Veräußerung der nicht sonderlich erfolgreichen Actebis-Tochter in Italien an die Esprinet-Gruppe im Oktober 2006 darauf hingewiesen, dass man »sich künftig noch stärker auf erfolgreiche und rentable Wachstumsmärkte in Europa konzentrieren und die Actebis- Gruppe weiter nach vorne bringen « wolle. Auf die neueste Entwicklung angesprochen, betont der CEO der Actebis-Holding, Dirk Hauke, gegenüber Computer Reseller News: »Wir haben schon seit einiger Zeit gesagt, wir wollen uns auf Kernmärkte beziehungsweise Kernregionen konzentrieren, in denen wir die marktführende Stellung erobern wollen.« Und Jürgen Schulte-Laggenbeck, Finanzvorstand der Otto-Gruppe, untermauert erneut, dass sich das Hamburger Handels- und Dienstleistungsunternehmen aus strategischen Gründen vom Geschäftssegment Großhandel trennen wolle.
Nur dieses Mal ist es eine andere Situation. Mit der polnischen Niederlassung gibt Actebis die Mehrheit von zwei wachstumsstarken Regionen an einen Investor ab. Im Fall Polen sogar »mit weitem Abstand die Nummer eins«. Trotzdem sollen 80 Prozent der Anteile der Niederlassungen in Dänemark und Polen mit den Vertriebsbüros in Norwegen, Schweden, Tschechien und der Slowakei an die polnische Investorengruppe MCI Management S.A. übergehen. Die restlichen 20 Prozent bleiben bei der Actebis-Holding. Laut Hauke habe die Otto-Gruppe »mit dem Partner MCI eine hervorragende Möglichkeit, gemeinsam die Region weiter zu entwickeln und uns gleichzeitig eine vollständige Ausstiegsmöglichkeit zu eröffnen «. MCI ist als Investor in verschiedenen Technologiefeldern aktiv und verfügt über einen derzeitigen Börsenwert von knapp 230 Millionen Euro.