PC-Abgaben: Moderner Goldesel. Neben VG-Wort will jetzt auch die Urheberrechtsorganisation ZPÜ PC-Abgaben. Solche Begehrlichkeiten summieren sich auf 50 Euro pro Gerät.
Was dem Einen recht, ist dem Anderen billig. Nicht nur die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort), als Vertretung der Autoren, beansprucht auf PCs eine Abgabe in Höhe von 30 Euro pro Gerät. Sondern seit Neuestem auch die Urheberorganisation ZPÜ (Zentralstelle für private Überspielungsrechte). Sie möchte alle PCs mit einer Kopierabgabe in Höhe von 18,42 Euro belegen, da Computer neben Texten auch Filme speichern oder vervielfältigen können.
Laut dem Nachrichtenmagazin »Focus« sei mittlerweile ein entsprechendes Schreiben der ZPÜ beim Bundesverband Bitkom eingegangen. Mit dieser Forderung würden PCs künftig mit einer Abgabe in Höhe von etwa 50 Euro belastet werden. Für den Bitkom dürfte dies kaum akzeptabel sein. Monierte doch zuletzt während der Cebit Bitkom-Präsident Willi Berchtold die Abgabeflut, die auf die ITK-Branche zukomme. Allein die neuen Urheberabgaben für den gesamten digitalen Bereich würden zu zusätzlichen Belastungen von 300 bis 500 Millionen Euro im Jahr führen. »In keinem anderen Land der Welt sind vergleichbare Abgabeforderungen geplant«, kritisierte Berchtold.
Ob die ZPÜ mit ihren Forderungen durchkommt, wird nicht zuletzt auch davon abhängig sein, wie sich das Oberlandesgericht München zu den Abgabeforderungen der VG Wort entscheiden wird. Die Forderungen werden derzeit geprüft.