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PC-Ware: Betriebsrat gefordert - fristlos gekündigt

19. März 2010, 10:52 Uhr | Nadine Kasszian
PC-Ware reagiert hart auf die Forderungen eines Mitarbeiters

Der Aufruf eines Mitarbeiters von PC-Ware zur Wahl eines Betriebsrates und die Beschreibung der Zustände in dem Unternehmen bleiben nicht ohne Folgen: Der Mitarbeiter wurde nur wenigen Stunden nach seinem Aufruf fristlos gekündigt. Derweil meldet sich PC-Ware-Chef Klaus Elsbacher zu Wort.

PC-Ware zieht nun Konsequenzen aus dem Schreiben eines Mitarbeiters, in dem er zur Wahl eines Betriebrates aufruft. Nur wenige Stunden nachdem der 58-jährige ehemalige Cash Manager des Unternehmens die Mail versendet hat, wurde er fristlos gekündigt. Die Beschreibung der derzeitigen Situation in dem Systemhaus, habe beleidigende Äußerungen enthalten, so die Begründung der Kündigung. Wie Computer Reseller News von den Mitarbeitern erfahren hat, gab es zum Teil Standing Ovations als der Gekündigte sich von seinen Kollegen verabschiedet hat. Offensichtlich hat er den meisten aus der Seele gesprochen.

Die harte Reaktion des PC-Ware-Vorstandes zeigt wenig Verständnis für die Verunsicherung der Mitarbeiter. Denn der Verfasser des Aufrufes hatte in seinem Schreiben angeprangert, niemand dürfe mehr Kritik am eingeschlagenen Kurs üben. Er sagt aber auch ganz deutlich, dass er sich nicht gegen die Veränderungen per se stellt, diese aber nicht ohne die Mitarbeiter herbeigeführt werden können. Nach einer ersten Entlassungswelle und weiteren vereinzelten Kündigungen, herrscht in der Belegschaft Angst und Vertrauensverlust, wie der Gekündigte beschreibt: »Bei allen Veränderungen der letzten neun Monate darf man sich inzwischen noch ernsthafter die Frage stellen, was wird aus PC-Ware? Sind alle Aktionen des Vorstandes nur darauf angelegt, die Comparex auf Kosten der PC-Ware zu stärken? Bleibt die Firmenzentrale in Leipzig erhalten oder wandern die Arbeitsplätze nach Wien?« - so die Fragen, die in dem Brief aufgeworfen werden.


  1. PC-Ware: Betriebsrat gefordert - fristlos gekündigt
  2. Keine weitere Kündigungswelle

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