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Margen sind nach wie vor hoch

Autor:Markus Reuter • 31.7.2008 • ca. 1:00 Min

Die schwierigen Marktverhältnisse bekam auch die GS Datentechnik zu spüren. Im August vergangenen Jahres musste das Remarketing-Unternehmen, das zu seinen besten Zeiten etwa 90 Mitarbeiter beschäftigte und mehr als eine halbe Million Systeme auslieferte, einen Insolvenzantrag stellen. Mittlerweile ist das Unternehmen aus Garching wieder aktiv - mit weniger Mitarbeitern und einem neuen Konzept: Keine Abhängigkeit mehr von einem großen Lieferanten, die die Firma damals in Zahlungsschwierigkeiten brachte. Die wiederaufbereiteten Produkte werden sowohl über den Fachhandel verkauft, als auch über den Export. »Leider sind noch längst nicht alle Fachhändler daran interessiert, alte Produkte ihrer Kunden an ein Remarketing- Unternehmen zu geben«, bedauert Geschäftsführer Ralf Schweizer.

Doch trotz der schwierigeren Bedingungen kann es für den IT-Handel durchaus attraktiv sein, gebrauchte Hardware ins Portfolio aufzunehmen. »Die Margen sind nach wie vor hoch und wesentlich besser als bei Neuware«, bestätigt Matthias Krönke von der BFL Leasing. Bis zu 20 Prozent sind beispielsweise für Desktops oder Notebooks möglich. Die BFL fasst die Entwicklung von Used IT in einem Index zusammen und beobachtet den Markt für Used IT genau. »Ergo Trade und Dataserve dürften derzeit die beiden wichtigsten Anbieter von gebrauchter Hardware sein«, betont BFL-Manager Krönke (die führenden Firmen haben wir für Sie in einer Tabelle zusammengefasst, siehe unten). Das Geschäftsmodell der IT-Remarketer hat sich dabei im Lauf der Zeit verändert: Statt dem An- und Verkauf gebrauchter Systeme stehen heute Dienstleistungen wie beispielsweise Logistik, Datensicherheit und Aufbereitung im Vordergrund.