Jahrbuch World Robotics 2020

Roboter: Deutschland in Europa auf Platz eins

8. Oktober 2020, 11:00 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Der Block nach USA, Kanada und Mexiko

Die USA sind der größte Anwender von Industrie-Robotern auf dem amerikanischen Kontinent und verzeichnen 2019 mit rund 293.200 Einheiten einen neuen Rekord – ein Plus von 7 Prozent. An zweiter Stelle steht Mexiko mit 40.300 Einheiten. Das entspricht einem Zuwachs von 11 Prozent – gefolgt von Kanada mit rund 28.600 Einheiten und einem Plus von 2 Prozent.

Die Neuinstallationen verlangsamten sich in den Vereinigten Staaten im Vergleich zum Rekordjahr 2018 um 17 Prozent. Dennoch bleibt der Absatz 2019 mit 33.300 ausgelieferten Einheiten auf einem sehr hohen Niveau und erreicht insgesamt das zweitstärkste Ergebnis aller Zeiten. Die meisten Roboter werden in die USA aus Japan, Korea und Europa importiert. Obwohl die Zahl der US-Roboterhersteller sehr gering ist, gibt es sehr viele wichtige Systemintegratoren für Robotik und Automation. Mexiko liegt in Nordamerika mit rund 4.600 verkauften Einheiten an zweiter Stelle – hier verlangsamte sich der Absatz um 20 Prozent. Die Verkäufe in Kanada steigen um 1 Prozent und erreichen mit etwa 3.600 ausgelieferten Einheiten einen neuen Rekord.

Die Nummer eins in Südamerika ist Brasilien mit rund 15.300 Einheiten im Bestand – das ist ein Zuwachs von 8 Prozent. Der Absatz verlangsamte sich um 17 Prozent auf rund 1.800 Installationen – das ist noch immer eines der besten Ergebnisse aller Zeiten - und wurde nur von den Rekordauslieferungen im Jahr 2018 übertroffen.

Cobots und traditionelle Industrieroboter
Der Einsatz von kollaborativen Robotern (Cobots), die mit den Menschen Hand-in-Hand und ohne Schutzzaun zusammenarbeiten können, ist auf dem Vormarsch. Trotz dieser dynamischen Entwicklung steckt der Markt noch immer in den Kinderschuhen. Von den 373.000 abgesetzten Industrie-Robotern sind bisher nur rund 18.000 Einheiten Cobots.
© IFR

Weltweiter Trend: Mensch-Roboter-Kooperation

Der Einsatz von kollaborativen Robotern (Cobots), die mit den Menschen Hand-in-Hand und ohne Schutzzaun zusammenarbeiten können, ist auf dem Vormarsch. So stieg der Absatz von Cobots 2019 um 11 Prozent – ganz entgegen dem Trend für die traditionellen Industrieroboter. Da immer mehr Hersteller kollaborative Roboter anbieten und sich gleichzeitig das Anwendungsspektrum vergrößert, stieg der Marktanteil 2019 auf 4,8 Prozent. Trotz dieser dynamischen Entwicklung steckt der Markt noch immer in den Kinderschuhen. Von den 373.000 abgesetzten Industrie-Robotern sind bisher nur rund 18.000 Einheiten Cobots.

Ausblick

Die globale Covid-19-Pandemie wird sich stark auf die Geschäftsentwicklung 2020 auswirken, bietet aber mit der Modernisierung und Digitalisierung in der Produktion auch Chancen für eine Erholung. Die Vorteile von Robotik und Automation bleiben zudem langfristig gesehen unverändert: Die Fertigung beschleunigen und kundenspezifische Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen liefern zu können, sind die Hauptanreize. Den Herstellern in entwickelten Volkswirtschaften ermöglicht die Automation, ihre Produktion an heimischen Standorten kosteneffizient beizubehalten oder neu auszurichten. Darüber hinaus wird das Angebot an Industrie-Robotern ständig erweitert und umfasst traditionelle Industrie-Roboter, die alle Nutzlasten schnell und präzise handhaben können, sowie neue kollaborative Roboter, die sicher an der Seite des Menschen arbeiten und sich vollständig in die Werkbank integrieren lassen.


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