Filme illegal zum Streamen oder Downloaden zur Verfügung zu stellen kann sehr teuer werden. Zwei Ehegatten aus Moskau wird vorgeworfen mit einem in Deutschland lebenden Komplizen die Webseite interfilm.ru gegründet zu haben. Der Schaden wird auf fast eine Milliarde Euro beziffert.
Einen kuriosen Fall wird demnächst ein Moskauer (Timirjazovskij Bezirks-)Gericht zu entscheiden haben, berichtet russische Partnerzeitschrift von Handelsblatt, Russian Business Consulting unter folgenden Links. Am 24.10.2011 hat Viktor Grin’, der stellvertretende Generalstaatsanwalt der Russischen Föderation, im Ergebnis einer Begutachtung eine Anklageschrift der zuständigen Staatsanwaltschaft bestätigt, woraufhin diese unverzüglich beim vorbezeichneten Gericht eingereicht worden ist.
Den Angeschuldigten, zwei Ehegatten aus Moskau, wird vorgeworfen, in Mittäterschaft mit einem in Deutschland lebenden Komplizen die Webseite interfilm.ru gegründet, auf dem Server eines niederländischen Hostingunternehmens betrieben und darüber diverse aktuelle Kinofilme unerlaubt verbreitet beziehungsweise öffentlich zugänglich gemacht und dadurch Urheberrechte mehrer namhaften Firmen verletzt zu haben. Die Gesamthöhe des im Laufe von nur anderthalb Jahren angerichteten Schadens wird auf rund 38,7 Milliarden Rubel (rund 930.000.000 Euro) geschätzt. Nun droht gemäß Art 146 III des russischen StGB den Angeschuldigten eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Jahren oder eine erhebliche Geldstrafe.